Schülerin zeigt im Unterricht auf
APA/HARALD SCHNEIDER
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Bildung

Optimierungsbedarf bei Schulassistenz

Der Steiermärkische Monitoringausschuss für Menschen mit Behinderung hat jetzt seinen Prüfbericht zur Schulassistenz veröffentlicht und sieht deutlichen Optimierungsbedarf: Bedarf und Kosten steigen – und die Ausbildung müsse forciert werden.

Rund 2.000 Kinder mit Behinderung in der Steiermark besuchen die Regelschule derzeit mit einer Schulassistenz: „Das beginnt beim Abholen vor der Schule, in die Schule bringen, beim Ein- und Auskleiden helfen, vielleicht wenn sie motorische Einschränkungen haben, dass sie da Unterstützungen bekommen, genauso den sanitären Bedürfnissen nachkommen können und vielleicht bei den ein oder anderen Dingen, die von den Lehrpersonen vorgegeben werden – zu schauen, ob das Kind das auch wirklich versteht“, so Heinz Sailer, Vorsitzender des Steiermärkischen Monitoringausschusses für Menschen mit Behinderung.

Optimierungsbedarf trotz Vorreiterrolle

Die Steiermark habe bei vielem eine Vorreiterrolle – dennoch gäbe es Optimierungsbedarf, so Sailer: „Zum einen sind das die fehlenden Tätigkeitsprofile bzw. Ausbildung für Schulassistenten und Assistentinnen, dann ist ein anderer Punkt das unflexible Stundensystem. Ein anderer Punkt sind die Einzelbetreuungen.“

Man müsse wegkommen von einer Sonderstellung der betreuten Kinder, so Sandra Rainer, Mitarbeiterin des Ausschusses: „Wegkommen von einer Einzelbetreuung, hin zu einer Gruppenbetreuung. Das könnte auch die Kosten reduzieren. Eine Gruppenbetreuung wird nicht immer möglich sein, kann nicht immer möglich sein, manche Kinder brauchen eine 1:1-Betreuung, aber dadurch sind sie im Klassenraum auch distanzierter, und davon sollte man wegkommen.“

Gesetzliche Verankerung gefordert

Ein zentrales Anliegen sei auch die Verankerung der Schulassistenz in einem Gesetz – derzeit ist die Schulassistenz nämlich sowohl im steiermärkischen Behindertengesetz, als auch im steiermärkischen Pflichtschulerhaltungsgesetz verankert. Dadurch habe man hohe bürokratische Aufwände und Doppelbegutachtungen.