Kinderfüße auf einem Fahrradpedal
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Verkehr

Mehr Radunfälle bei Kindern

Ob Laufrad, klassisches Fahrrad, Mountainbike, oder Elektrofahrrad – zu Ostern werden gerne Räder verschenkt. Dabei sollte aber die Sicherheit nicht aus den Augen verloren werden – das zeigt eine aktuelle Auswertung von Unfallzahlen bei Kindern und Jugendlichen.

Der Verein „Große schützen Kleine“ untersuchte den Zeitraum von 2015 bis 2020, und hier zeigt sich ein deutlicher Aufwärtstrend bei den Unfallzahlen: So stiegen in dieser Zeit die Unfälle von jährlich rund 300 auf rund 400 an.

Betrachtet man die einzelnen Radarten, so zeigt sich, dass Mountain-/Downhill-Bike- sowie BMX- und E-Bike-Unfälle mit einem Altersdurchschnitt von 13 Jahren erwartungsgemäß die älteren Kinder und Jugendlichen betreffen. Kinder, die mit dem klassischen Fahrrad stürzen, sind durchschnittlich zehn Jahre alt.

Unfallursache oft mangelnde Routine

Zehn Jahre ist auch genau das Alter, in dem die meisten Kinder die Radfahrprüfung machen und dann vermehrt alleine unterwegs sind – allerdings noch ohne die entsprechende Routine, sagt Holger Till, Präsident des Vereins „Große schützen Kleine“ und Vorstand der Grazer Kinderchirurgie.

Buben neigen zu mehr Risiko

72 Prozent der Radunfälle betreffen Buben und junge Männer, ganz besonders die mit BMX- und Mountainbikes, aber auch beim klassischen Fahrrad sowie bereits beim Laufrad finden sich Burschen in der Unfallstatistik deutlich häufiger. Sie neigen tendenziell zu mehr Tempo und risikoreicherem Fahrverhalten als Mädchen, was sich in der Pubertät und Jugend nochmals verstärkt, so „Große schützen Kleine“.

Die wichtigste Präventionsmaßnahme sei der Helm: Er müsse bei jeder noch so kurzen Fahrt aufgesetzt werden, muss optimal passen und richtig getragen werden – und das auch schon im Laufradalter, so der Verein.