Geflüchtete aus der Ukraine
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Ukraine-Krieg

6.200 Geflüchtete fanden Schutz in der Steiermark

50 Tage sind seit Kriegsbeginn in der Ukraine vergangen; 6.200 Schutzsuchende haben sich seitdem in der Steiermark registriert. Seit genau vier Wochen ist das Ankunftszentrum in der Messe Graz in Betrieb – und hat sich laut den Verantwortlichen bewährt.

Der Ansturm der ersten Wochen hat sich gelegt. 70 bis 80 Schutzsuchende aus der Ukraine kommen täglich in der Messehalle Graz an. Vorwiegend sind es Frauen und Kinder. Hier stärken sie sich und werden medizinisch versorgt, ehe – begleitet von Dolmetschern – alle Behördenwege unter einem Dach erledigt werden können: „Ich fühle mich sehr gut aufgenommen, fühle, dass die Leute hier mir helfen wollen und damit zufrieden sind, dass ich hier bin“, erzählt die aus Ternopil geflüchtete Liliia Makala.

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In wenigen Stunden können Geflüchtete wie Liliia Makala ihre Behördengänge erledigen

Ehrenamtliche von Rotem Kreuz und Caritas versuchen den Ankommenden das zu geben, was sie benötigen: „Die Ruhe. Man merkt: Es geht von Station zu Station sehr ruhig ab bei uns und das merkt man auch an der Dankbarkeit der aus der Ukraine Geflüchteten. Für die Kinder haben wir auch einige Kinderanimationen und das wird sehr gut angenommen“, so Oliver Christandl vom Roten Kreuz.

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Ein Tisch mit kleinen Geschenken für die ankommenden Kinder: 27 Prozent der bislang hier Registrierten waren unter 14 Jahre alt

„Wir merken, dass gerade zum Beginn viele Menschen mit dem Pkw gekommen sind. Offensichtlich schaffen es in der ersten Fluchtwelle immer Menschen die besser situiert sind rauszukommen. In der vergangenen Woche sind uns mehr Menschen aufgefallen, die weniger gut situiert sind“, so Georg Eichberger von der Caritas.

6200 Schutzsuchende bis jetzt

Rund 6200 Schutzsuchende haben sich seit Beginn des Ukraine-Kriegs in der Steiermark registrieren lassen. Seit genau vier Wochen ist das Ankunftszentrum in der Messe Graz in Betrieb.

Mehr als 5.000 Menschen registriert

Mehr als 5.000 Menschen wurden allein hier in den vergangenen vier Wochen registriert. Aktuell dauert es nicht länger als sechs Stunden bis alles erledigt ist und sie in eine Unterkunft gebracht werden, betont Klaus Rexeis von der Landespolizeidirektion: „Grundsätzlich sind die Systeme optimiert, die Zusammenarbeit funktioniert ausgezeichnet und die Wartezeiten sind gering.“

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Rund 5.200 Geflüchtete wurden in die Grundversorgung aufgenommen

Rund 5.200 Personen sind aktuell in die Grundversorgung des Landes aufgenommen: „Die größten Herausforderungen sind diese parallelen Situationen, die sich jetzt ergeben; zum einen das Ankommen und zum anderen gleich als nächstes das Andocken in der Gesellschaft. Die Menschen wollen gerne arbeiten und ihre Kinder in die Schule schicken“, so Barbara Pitner vom Krisenstab des Landes Steiermark.

Erste Arbeitsbewilligungen ausgestellt

Mehr als 700 Kinder aus der Ukraine besuchen bereits eine Schule in der Steiermark. Auch erste Arbeitsbewilligungen sind ausgestellt, für Frauen, die im Bildungsbereich Fuß fassen wollen oder als Erntehelferinnen arbeiten.