Wirtschaft

Photovoltaik-Förderung: Aufregung um Umstellung

Mit 21. April startet die neue Förderschiene für Photovoltaikanlagen in der Steiermark. Dass nun der Fördertopf für schon gebaute Anlagen geschlossen wurde, sorgt für große Aufregung in der Branche, weil jetzt viele Kunden um Förderungen umfallen.

Mit Montag war der alte Fördertopf nicht mehr aufrufbar – laut Branchenvertretern war er zuvor noch mit über drei Millionen Euro gefüllt. Man habe vom Ministerium die Auskunft bekommen, dass man jetzt auf ein Anreizmodell setzen wolle, und wer schon angezahlt oder gebaut habe, brauche keinen Anreiz mehr.

„Eine ausgemachte Sauerei“

Die Aufregung in der Branche ist riesig, so der Sprecher der Elektrotechniker in der Steiermark, Christian Gaich: „Die Situation ist Folgende: Wir haben von dem Einstellen dieses Fonds nichts gewusst, wenn ich jetzt sage wir, dann meine ich ganz Österreich – das ist wirklich über das Wochenende passiert, was für mich eine ausgemachte Sauerei der zuständigen Ministerien in Wien ist. Das heißt, jetzt gibt es genug Kollegen, die ihre Anlagen fertiggestellt haben, die jetzt ihre Förderunterlagen einreichen wollten, und jetzt auf einmal ist kein Geld mehr da. Das ist ein absoluter Wahnsinn und ein nicht zu tolerierender Zustand.“

„Weiß nicht, wie ich die Kunden beraten soll“

Wie viele Projekte in der Steiermark betroffen sind, lasse sich noch nicht sagen – aber alleine bei der Firma ETR von Alfred Riemer sind etwa 50 Kunden betroffen: „Wir bekommen jeden Tag Anrufe von diesen betroffenen Kunden – wie tun wir weiter –, und ich wüsste nicht, wie ich derzeit den Kunden beraten könnte, was die richtige Vorgangsweise wäre.“

Von Seiten der Innung wird derzeit in Wien bei den zuständigen Behörden versucht, eine Übergangslösung zu erwirken – bisher ohne Erfolg, so Gaich: „Momentan sind da die Fronten ein bisschen verhärtet – und Wien sagt: Nein, es gibt nur diesen Ömag-Fond“ – also die neue Förderschiene. Dennoch hofft man auf weitere Gespräche in der nächsten Woche.