Die Steirerinnen und Steirer haben sich in der Coronazeit mit Lockdowns und weniger Fernreisen auf ihre Gärten und Balkone konzentriert, vor allem eigenes Gemüse und Kräuter sind in den letzten Saisonen extrem stark nachgefragt, berichtet der Sprecher der steirischen Gärtner, Ferdinand Lienhart: „Wir haben da im Schnitt im Jahr – also wenn ich das ganze Gemüse, Kräuter alles mitreinnehme – in diesem Segment sicher alle Jahre einen Zuwachs von 25 Prozent.“
Preisdruck sorgt für Existenzängste
Dennoch plagen viele Gärtnereien jetzt auch Existenzängste. Hintergrund sind die extrem gestiegen Preise für Heizenergie für die Gewächshäuser, auch in Zusammenhang mit Preisgarantien: „Speziell trifft es die, die mit Gas heizen und das ist der überwiegende Großteil der Betriebe, die da wirklich Existenzängste bekommen haben. Zum Teil versucht man das mit Preisen, die man weitergibt, abzufangen, teilweise hat man aber auch Fixangebote, bei denen man die Preise einhalten muss: zum Beispiel die Gemeinden, die auspflanzen. Sie bekommen alle ein Fixangebot ein halbes oder dreivierteltes Jahr früher.“
Auch Gebrauchsmaterial wie Töpfe und vor allem der Dünger hatten zuletzt einen extremen Preisanstieg: „Beim Dünger haben wir teilweise 120 bis 150 Prozent, also mehr als das Doppelte“, betont Lienhart.
„Nicht optisch kleiner“
Und auch bei den Floristen muss man diese Preissteigerungen an die Kunden weitergeben – die Blumensträuße werden dabei aber nicht unbedingt teurer, so der Sprecher der Floristen Johann Obendrauf: „Es muss jetzt nicht zwingend sein, dass es optisch kleiner wird, aber es sind definitiv zum gleichen Preis weniger Blumen drinnen.“ Das Ostergeschäft laufe dennoch gut, heißt es.