Laut aktuellen Zahlen seien zurzeit bereits 12 Millionen ukrainische Menschen auf der Flucht. In Österreich wurden bislang 61.000 polizeilich erfasst, in der Steiermark knapp 6.100. Viele von ihnen sind nun auf der Suche nach einem Arbeitsplatz, einige davon sind bereits in Beschäftigung – mehr dazu in Erste ukrainische Lehrerinnen unterrichten (19.4.2022).
Rasche Abwicklung der Bewilligungen
Laut Karl-Heinz Snobe vom AMS Steiermark seien mittlerweile 229 ukrainische Staatsangehörige beim AMS gemeldet, der größte Teil davon – etwa 100 Personen – im Grazer Raum: „Aktuell liegen wir bei 74 erteilten Beschäftigungsbewilligungen. Diese Beschäftigungsbewilligung wird sehr rasch erteilt, es braucht kein aufwendiges Prüfverfahren durch das AMS. Wir prüfen eigentlich nur die lohn- und arbeitsrechtlichen Bedingungen.“
Steirische Wirtschaft: Mehr als 400 Jobangebote
Positiv sei, dass das Interesse der heimischen Wirtschaft an ukrainischen Arbeitskräften groß sei, so Snobe: „Wir haben aktuell 250 steirische Unternehmen, die uns mitgeteilt haben, dass sie auch gerne ukrainischen Vertriebenen die Möglichkeit einer Arbeitsaufnahme geben wollen. In Summe sind das 430 Jobangebote. Natürlich gibt es eine Vielzahl an offenen Stellen, für die diese Personen auch in Frage kommen können.“
Auch österreichische Hilfe im Land
Das Land hilft aber auch direkt in der Ukraine und hat bereits zwei Hilfsaktionen gestartet: So wurden Medikamente im Wert von 200.000 Euro in die Ukraine geliefert, und in der Vorwoche wurden drei Sattelzüge mit Saatgut – Mais, Soja und Kartoffeln – in die Ukraine, genauer gesagt nach Lemberg und Kirovograd, geliefert.