Software-Test Autonomes Fahren
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Technik & IT

AVL antwortet auf Wandel in Autoindustrie

Seit vier Jahren arbeitet der Grazer Automotive-Spezialist AVL mit Startup-Unternehmen zusammen. Mittlerweile wurden über 1.000 Startups aus aller Welt auf Potenzial überprüft – die verheißungsvollsten Projekte wurden nun präsentiert.

Mit der sogenannten „AVL Creators Expedition“ versucht der steirische Technologiekonzern Antworten auf den Wandel in der Automobilindustrie zu geben und zu entwickeln. Natrium-Ionen-Batterien für das E-Auto der Zukunft, Fahrsimulationen mit virtueller Realität oder künstliche Intelligenz zum Erfassen von Fahrzeuginnenräumen: Die Entwicklungen der Startups aus der AVL „Creators Expedition“ werfen jedenfalls einen vielversprechenden Blick in die Zukunft der Mobilität.

Reale Fahrbedingungen beim Autohändler

So wurden beispielsweise mit einem Wiener Startup-Unternehmen („NXRT“) virtuelle Brillen entwickelt, die Fahrfunktionen erlebbar machen können, sagt Sebastian Jagsch von AVL: „Sie sitzen in einem realen Fahrzeug, haben die 3-D-Brille auf, alles, was im Fahrzeug auch tatsächlich angreifbar ist, erlebt man auch real, sieht man also nicht als virtuelles Bild. Und an den Scheiben wird ein Umfeld dargestellt – das heißt, man kann dann in dem Auto im Showroom beim Händler sitzen und kann einen Überholassistenten oder dergleichen in einem realen Fahrzustand erleben.“

Bisher kaum vorstellbare Ideen und Funktionen für Autos

Mit der Technologie eines weiteren österreichischen Startup-Unternehmens können beispielsweise Fahrzeuginnenräume überprüft werden – so wird man erinnert, wenn beispielsweise Kinder bei zu großer Hitze im Auto sitzen. Oder „Cybellum“ aus Isreal entwickelt gemeinsam mit AVL Systeme, die das Hacken eines Autos verhindern sollen.

Jagsch betont aber, dass es AVL um ein produktives Miteinander geht: „Im Startup-Kontext gibt es viele kluge, neue, frische Ideen, die man mit AVL gemeinsam auf den Markt bringen kann. Wir sehen uns hier nicht als jemand, der diese Ideen dann alleine, exklusiv besitzen will, sondern als jemand, der auf Augenhöhe mit dem Startup gemeinsam Innovation betreibt und Möglichkeiten bietet, gemeinsam schneller zu wachsen.“

Hunderte Startups überprüft

Zuletzt wurden jährlich rund 250 Startups aus aller Welt überprüft. Zehn ausgewählte Projekte schafften es im Vorjahr ins Programm, in dem über sechs Monate hinweg ein konkretes Fallbeispiel gemeinsam er- und bearbeitet wird und im Idealfall den AVL-Kunden in der Automobilindustrie angeboten werden kann.