Wirtschaft

Oststeirische LCT ging mit „Lightstone“ pleite

Die Gleisdorfer LCT GesmbH mit ihrem „Lightstone“ ist insolvent. Das Unternehmen wurde bekannt, weil es unter anderem den Palast eines saudischen Prinzen mit seinen Licht-Bodenplatten beliefert hatte.

Wie die Kreditschützer von AKV und KSV1870 mitteilten, hat das Unternehmen am Mittwoch einen Konkursantrag gestellt. Die Verbindlichkeiten betragen 2,26 Mio. Euro, die Aktiva belaufen sich nach Liquidationswerten auf rund 165.000 Euro. Sechs Dienstnehmer und 16 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen, eine Fortführung ist nicht geplant.

Auch Prinz in Saudi Arabien beliefert

Das im Jahr 2010 gegründete Unternehmen aus Wünschendorf nahe Gleisdorf in der Oststeiermark war im Bereich Licht- und Betontechnologie tätig. Die Firma versuchte, diese Technologien zu verbinden, woraus verschiedene Betonplatten mit integrierter LED-Technik entwickelt wurden. Das Produkt wurde „Lightstone“ genannt und weltweit für Wohnanlagen, Fassadengestaltung und den öffentlichen urbanen Bereich verkauft. Einer der Abnehmer war 2017 auch ein Prinz in Saudi Arabien.

Technische Probleme und zunehmende Lieferengpässe

Es traten aber Mängel auf, die die Entwickler nicht beheben konnten, weshalb der Vertrieb 2019 gestoppt werden musste. Man holte sich einen südkoreanischen Investor an Bord, der 50 Prozent der Gesellschaftsanteile übernahm. Dann brachte die CoV-Pandemie aber eine massive Beeinträchtigung: Aufgrund der Lieferengpässe bei Chip-Herstellern bzw. der erheblichen Preissteigerungen in diesem Bereich waren geplante Entwicklungen und Bestellungen nicht mehr durchführbar, begründete das Unternehmen. Eine weitere Finanzierung des operativen Betriebs war nicht mehr möglich.