Eigentlich war der Ausstieg aus Gas ab 2025 geplant, der entsprechende Gesetzesentwurf zum Ausbau erneuerbarer Energiequellen wurde nun aber von Energieministerin Eleonore Gewessler (Grüne) abgeändert: Auch kaputte Öl- und Kohleheizungen dürfen demnach ab 2023 nur noch durch „grüne“ Heizsysteme ersetzt werden. Ausgenommen seien bereits genehmigte Einbauten. Für alle bestehenden Gasheizungen soll das Aus 2040 kommen – mehr dazu in Gesetzesentwurf sieht rascheres Ende für Gasheizungen vor (news.ORF.at).
Lackner: Gebot der Stunde
Der Ausstieg aus fossilen Energieträgern sei ein Gebot der Stunde, sagte die zuständige Landesrätin Ursula Lackner (SPÖ), „und deshalb begrüße ich die Ankündigung der Ministerin. Das ist richtig so, weil jetzt Gasheizungen einzubauen, die dann eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren hätten, das wäre wirklich fahrlässig. Es ist eine Ankündigung, aber in Gesetzesform haben die Länder immer noch nichts vorliegen.“
Gasheizung in Neubauten vor Verbot
Umweltministerin Leonore Gewessler (Grünen) will ein Verbot von Gasheizungen in Neubauten schon kommendes Jahr umsetzen. Auch kaputte Öl- und Kohleheizungen sollen dann nicht mehr repariert werden dürfen. Dieser Vorstoß wird in der Steiermark begrüßt.
Große Nachfrage
Die Bereitschaft zur Energiewende sei grundsätzlich groß, sagt Silvia Martelitsch – sie leitet die Energieberatungsstelle des Landes. Seit Anfang März sei die Nachfrage nach Beratungen um 160 Prozent gestiegen. „Das war ungefähr zeitgleich mit dem Beginn der Ukrainekrise, dass wir die vierfache Zahl an Anfragen täglich bekommen haben, im Vergleich zu sonst bei uns in der Infozentrale. Die steigenden Energiepreise sind Thema und auch die Versorgungssicherheit – bekomm’ ich überhaupt noch Gas, das sind die Hauptthemen – und wirklich, es sind bestehende Heizsysteme, die einfach getauscht werden, das sind die größten Anfragen“, so Martelitsch.
Förderungen für den Umstieg
Über die Förderschiene „Sauber Heizen für alle“ steht heuer von Seiten des Landes ein Fördertopf in der Höhe von 11,5 Mio. Euro zur Verfügung; in den untersten Einkommen wird der Umstieg bis zu 100 Prozent gefördert.