Die Südautobahn wird im betroffenen Bereich in den Nachtstunden komplett gesperrt. Denn die Arbeiten bedürfen besonderer Logistik, und das Zeitfenster sei klein, hieß es. Zuerst musste eine bereits bestehende Brücke entfernt werde. Die Geh- und Radwegbrücke, die die A2 von Norden nach Süden quert, wurde ausgehoben und zwischengelagert. Nach dem Einhub der Brückenobjekte wird sie wieder eingehoben.
Kräne konzertiert im Einsatz
„Bei den neuen Stahltragwerken ist es so, da ist der Betonbau eigentlich schon hergestellt, das sind die Widerlager und die Pfeiler. Jetzt werden die Stahltragwerke mit großen Lkws antransportiert, und sie werden dann mit einem 450 Tonnen-Kran im Rahmen dieser Nachtsperren eingehoben“, so ÖBB-Projektkoordinator Mario Hirschmugl.
Neben dem 450 Tonnen-Kran ist auch ein 250 Tonnen-Kran im Einsatz. „Die besondere Herausforderung ist der Zeitablauf. Die Brückenteile wurden aus Kärnten angeliefert. Rund 35 Mann sind im Einsatz“, so Bauleiter Stephan Bojer. „Das Zusammenspiel der Leute ist das wichtigste. Ich bekomme meine Kommandos von einem Einweiser, er fährt eigentlich den Kran mit mit mir“, so Kranfahrer Erwin Stommer.
Umleitung über Graz
Die Umleitung führt über die Anschlussstelle Raaba, den Südgürtel, die Puntigamerbrücke und Triesterstraße bis zur A2 bei Feldkirchen respektive umgekehrt von Feldkirchen den gleichen Weg bis Raaba.
Sperre der Autobahn
Die Arbeiten begannen Freitagabend um 22.00 Uhr und dauerten bis Samstag, 7.00 Uhr, gearbeitet wird auch von Samstag, 22.00 Uhr, bis Sonntag, 10.00 Uhr. Während dieser Zeit ist die Autobahn zwischen Graz-Ost und Feldkirchen komplett gesperrt – der Verkehr wird über das Stadtgebiet umgeleitet.
Der Brückenbau sei der letzte große Rohbau-Abschnitt des neues Koralmbahn-Projekts, so ÖBB-Projektkoordinator Mario Hirschmugl – dann folge die Ausrüstungsphase: „Das heißt, es erfolgt die Gleisverlegung im Jahr 23/24, die Oberleitungsmontage, alles, was jetzt an elektrischen Anlagen erforderlich ist.“ Man sei im Zeitplan – Ende 2025 soll die Koralmbahn in Betrieb gehen.