Stühle im Zuschauerraum Burgtheater
Burgtheater/Marcella Ruiz Cruz
Burgtheater/Marcella Ruiz Cruz
Kultur

Dramatikerinnen-Festival zu Klima und Frauen

Das Grazer Dramatikerinnen-Festival stellt das Thema „Wirklichkeiten“ in den Mittelpunkt. Vor allem die Situation von Frauen und der Klimawandel, aber auch Migration und Krieg werden unterschiedlich dramatisch aufgearbeitet.

Noch bis zum Sonntag wird untersucht, wer unter welchen Bedingungen die Erzählung darüber prägt. Die Inszenierungen beinhalten auch diesmal wieder internationale Gastspiele und Lesungen.

„Und leider ist der Krieg dazugekommen“

„Das besondere am Dramatikerinnen-Festival ist die Begegnung und die Arbeit mit Autorinnen und Autoren“, betont Schauspielhaus-Intendantin Iris Laufenberg. An insgesamt fünf Tagen widmet sich das Festival auch heuer wieder internationaler zeitgenössischer Dramatik; Frauen, Klima und Migration sind Thema, „und leider ist der Krieg dazugekommen“, meint Edith Draxl von der Kulturinitiative uniT, die zusammen mit dem Schauspielhaus für die Durchführung des Festivals verantwortlich zeichnet.

Zeitlichkeiten

Zu den internationalen Gastspielen gehört „Karpatenflecken“ von Thomas Perle – der Autor gewann mit seiner Geschichte über drei Frauen aus drei Generationen den Retzhofer-Dramapreis 2019; das Stück wurde vom Deutschen Theater Berlin uraufgeführt und ist in dieser Inszenierung nun zu sehen.

Mit der Zerstörung der Umwelt beschäftigt sich Thomas Köck in „Und alle Tiere rufen: Dieser Titel rettet die Welt auch nicht mehr (Monkey gone to heaven)“. In diesem „Abgesang auf Fauna und Flora“ geht es um Zeitlichkeit und Verantwortung, das düstere „Requiemmanifesto“ wird als Livehörspiel zu erleben sein.

Vieles zum Thema Klima

Im Theater am Lend ist passend zum Klimathema eine Wiederaufnahme von „Aus aktuellem Anlass: Delphine in Triest“ zu sehen, außerdem die deutsche Erstaufführung von „Hirschfell“ von Anna Carlier – eine Mutter malt sich in diesem Stück die Zukunft ihres ungeborenen Kindes aus und fragt sich, wie sich die Welt durch die massive Klimaerwärmung verändern wird.

Zum Thema Klima zeigt das Schauspielhaus auch die Eigenproduktion „Was zündet, was brennt“ von Magdalena Schrefel, ein theatrales Roadmovie entlang einer Pipeline in Österreich. Einige der in Zusammenarbeit mit der Kunstuniversität erarbeiteten Microdramen über das Klima unter dem Titel „Once Upon Tomorrow“ stehen ebenfalls auf dem Programm des Festivals.