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Landesverwaltung will bis 2030 klimaneutral sein

Die steirische Landesverwaltung will bis 2030 klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Klimakabinett des Landes am Donnerstag 3,4 Mio. Euro für 14 klimafreundliche Projekte in der Verwaltung reserviert.

Vorbild und Impulsgeber im Klimaschutz sein – diese Aufgabe hat sich die steirische Landesregierung mit der Bildung des Klimakabinetts gestellt. Um voranzugehen, wurde auch die schrittweise Umstellung zu einer klimaneutralen Landesverwaltung beschlossen.

Von Fassadenbegrünung bis E-Flotte

Die Mittel für die notwendigen Umstellungen werden durch den im Jahr 2020 ins Leben gerufenen und mit 40 Millionen Euro dotierten Klimafonds des Landes zur Verfügung gestellt. Nach dem ersten Jahr, in dem 8,5 Millionen Euro für Maßnahmen für eine klimaneutrale Landesverwaltung investiert wurden, werden jetzt weitere Pläne umgesetzt.

Der Landesfuhrpark, der bereits 36 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge umfasst, wird um 25 weitere E-Fahrzeuge aufgestockt. Dadurch wächst der Anteil der Elektrofahrzeuge auf knapp ein Viertel der Gesamtflotte, teilte die Landeskommunikation am Donnerstag mit. Weiters wird die Ladeinfrastruktur um 27 neue E-Ladestationen erweitert.

Das Landesgebäude auf dem Karmeliterplatz soll eine Fassadenbegrünung erhalten, darüber hinaus sollen auch Dachterrassen und eine Gassenüberdachung begrünt werden. Die im Bereich Strom und Wärme sehr energieintensiv arbeitende Garten- und Gemüsebau-Versuchsstation in Wies bekommt eine PV-Anlage mit einer Leistung von 54 kWp, die auch die benachbarte Fachschule mitversorgen soll, sowie eine solarthermische Anlage.

„Erhöhen noch einmal das Tempo“

„Ich freue mich über die Vielzahl der Projekte, die nun in die Umsetzung gehen können. Eine klimaneutrale Landesverwaltung kann nur mit den Anstrengungen aller Ressorts gelingen. Gemeinsam haben wir bereits im Vorjahr wichtige Schritte gesetzt – jetzt erhöhen wir noch einmal das Tempo“, kommentierte Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ). Unter den 24 Projekten des Vorjahres fanden sich etwa der Umstieg von der alten Öl- auf moderne Pelletsheizungen bzw. Fernwärme in mehreren Stützpunkten der Straßenmeisterei und weiteren Landesgebäuden sowie die Errichtung von PV-Anlagen auf 15 Gebäuden der Landesimmobiliengesellschaft.

Unterstützung für Gemeinden

Zusätzlich erhalten die steirischen Gemeinden Unterstützung im Zusammenhang mit energie- und klimarelevanten Maßnahmen, der Einrichtung von Energiegemeinschaften und der Umsetzung innovativer Gemeindeprojekte. Hierzu wurden aus dem Klimafonds weitere 3 Millionen Euro reserviert.