Elektroauto mit Ladestecker.
ORF.at/Georg Hummer
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UMWELT

E-Autos als Stromspreicher für Photovoltaik

Immer mehr Menschen möchten elektrischen Strom selbst produzieren – sehr oft ist das Ziel, energieautark zu werden. Dazu braucht es aber Batteriespeicher etwa für Photovoltaikanlagen. Und immer öfter sind das Elektroautos.

Die Ukrainekrise und die stark gestiegenen Energiepreise lassen den Bereich Photovoltaikanlagen derzeit boomen. Und gleichzeitig legen sich auch immer mehr Steirerinnen und Steirer Elektroautos zu. Und da geht der Trend in die Richtung, die Batterien des Elektroautos als Stromspeicher zu nutzen.

„Eine perfekte Situation“

Autohersteller bieten diese Funktion jetzt verstärkt und immer öfter an. Und auch die Nachfrage steigt dabei, so Thomas Marichhofer, Innungsmeister der KFZ-Techniker: „Das Interesse dementsprechend ist mehr geworden auf das bidirektionelle Laden. Von meiner Seite ist das eine sehr gute Idee, weil man fährt mit dem Auto ins Büro, dort hat man eine Photovoltaikanlage, dort wird das Fahrzeug aufgeladen. Und am Abend kommt man nach Hause: Die Sonne ist weg, und das Fahrzeug bringt elektrischen Strom in mein Gebäude. Das ist ja eine perfekte Situation.“

Oder es ist die eigene Solaranlage am Dach, die über den Tag die Autobatterien lädt. Zu beachten ist dabei allerdings, dass so zusätzliche Ladezyklen anfallen, es sollten also unbedingt etwa die Garantiebedingungen geklärt sein.

Interessant für Energieanbieter

Interessant ist diese Lösung auch für die Energieanbieter, sagte Urs Harnik, Sprecher der Energie Steiermark: „Wenn man davon ausgeht, dass gerade größere Elektroautos so viel Strom speichern können, wie ein in eine ganzen Woche braucht, dann erkennt man, dass das natürlich eine hervorragende Ausgangslage ist, erneuerbare Energie die aus der Sonne kommt in der Autobatterie zu speichern und dann herauszuholen, wenn man sie braucht.“

In Zukunft könnten die Elektroautos auch Verbrauchspitzen im Netz abfedern. Allerdings fehlen hier noch weitgehend Vereinbarungen und die nötige Infrastruktur – etwa für die Verrechnung, hieß es von Seiten der Energieagentur Österreich.