Solaranlage
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Umwelt

Land fördert Umstieg auf grüne Fernwärme

Das Land Steiermark schreibt einen neuen Fördercall aus, um den Umstieg auf erneuerbare Energiequellen in der Wärmeversorgung voranzutreiben: Ab 1. Juni steht dafür in Summe eine Million Euro zur Verfügung.

Vorrangiges Ziel des Landes ist es, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern weiter abzubauen und auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen – auch in der Wärmeversorgung. Neben der Förderung „Sauber Heizen für Alle“ für Private und der Förderung zum Ausbau der steirischen Fernwärmenetze gibt es ab Juni daher einen weiteren Fördercall, gab Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) in einer Aussendung bekannt.

Einspeisung grüner Energie im Fokus

Im Zuge der Ökofonds-Ausschreibung zum Thema „Erhöhung des Anteils von Energie aus erneuerbaren Quellen in Nah- und Fernwärmenetzen“ soll vor allem die Einspeisung grüner Energie in Fernwärmenetze vorangetrieben werden. Gefördert werden solarthermische Anlagen, die Einspeisung von Abwärme, die Nutzung von Wärmepumpen, aber auch die Verwendung von Fernwärmespeichern zur „Lagerung" bereits produzierter Wärmeenergie und die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen in sogenannten hocheffizienten Fernwärmenetzen.

Förderung von bis zu 50 Prozent

Den höheren finanziellen Aufwand bei diesen Lösungen gegenüber bereits etablierten Modellen fördert das Land Steiermark mit einem Anteil von bis zu 50 Prozent. Die Entscheidung, welche Projekte gefördert werden, wird am Ende des Calls am 31. März 2023 durch eine Jury getroffen – dabei werden Kriterien wie die Multiplizierbarkeit des Konzeptes, der Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen und Erhöhung der Energieeffizienz oder der Innovationsgehalt herangezogen.

„Die aktuell sehr angespannte Situation am Energiemarkt zeigt, wie wichtig es ist, dass wir den Öl- und Gasausstieg schaffen. Nur so kann langfristig eine leistbare und sichere Versorgung der Steirerinnen und Steirer sichergestellt werden", so Lackner.

Belgische Stadt zeigt Weg aus der Krise

Doch auch in Brüssel wird derzeit intensiv über die Frage beraten, wie sich Europa aus der Abhängigkeit von Russlands Energie befreien kann. Ein Blick auf das belgische Städtchen Eeklo könnte die Antworten dafür liefern – denn es gilt als Pionier, was die Selbstversorgung mit erneuerbaren Energien betrifft. 130 Prozent des benötigten Stroms werden dort mittlerweile lokal produziert – mehr dazu in Belgische Stadt zeigt Weg aus der Krise (news.ORF.at).