Zebrastreifen BRG Körösi
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Chronik

Aufregung um fehlenden Schutzweg in Graz

Seit Wochen kann die Grazer Körösistraße vor einem Schulzentrum nicht sicher überquert werden. Aufgrund von Bauarbeiten gibt es weder Zebrastreifen noch Lotsen und das, obwohl an Schultagen hunderte Jugendliche die Straße passieren müssen.

Die HTBLVA Ortwein und das BRG Körösi in der Grazer Körösistraße zählen zusammen über 2.000 Schülerinnen und Schüler. Ein Großteil der Jugendlichen kommt mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß zur Bildungsstätte – allzu groß ist das Sicherheitsgefühl auf Grund der fehlenden Zebrastreifen aber nicht, schildert ein Schüler des BRG Körösi: „Wenn man über die Straße geht, ist es schon ein bisschen unpraktisch, weil die Autos nicht stehen bleiben.“ Und auch die stellvertretende Schulleiterin des BRG Körösi, Nadine Manschek, zeigt sich besorgt: „Besonders gefährlich ist es ab 7.30 Uhr. Die Problematik ist definitiv, dass alle Schülerinnen und Schüler auf einmal kommen.“

Straßenamt: „Keine Anforderung bekommen“

Hintergrund der aktuell wohl sehr unglücklichen Verkehrssituation ist eine Pünktlichkeitsoffensive der Holding Graz, mit der neue Haltestellen und eben auch Schutzwege errichtet werden sollen – auf provisorische Übergänge wurde aber offenbar verzichtet. Thomas Fischer, Leiter des Straßenamtes in Graz, versteht daher die Aufregung, sieht aber auch die Schulen in der Pflicht: „Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass Lotsen für die Schüler, für die Straßenquerungen angefordert werden können, da ersuchen wir auch immer um Information und Anforderung durch die Schulen. In dem Fall haben wir keine Anforderung bekommen.“

Zebrastreifen BRG Körösi
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Bis zum Ende der Baustelle nächste Woche müssen die Jugendlichen noch ohne Schutzwege auskommen – danach wird es neue Querungen geben. Eine Ampel wurde durch Zebrastreifen und zwei Verkehrsinseln ersetzt, damit Autofahrer die Busse an den Haltestellen nicht mehr überholen.

Weiterer Zebrastreifen eliminiert

Ein weiterer Schutzweg im Bereich der Münzgrabenstraße an der Ecke zum Hafnerriegel ist nach Jahrzehnten für immer ausradiert worden – laut Fischer aus Sicherheitsgründen: „Der Zebrastreifen war nie regelkonform ausgebaut. Das heißt, ich kann nur gesicherte Querungshilfe mit einer Ampel anbieten. In diesem Bereich hat man jetzt eine Druckknopf-Ampel beim Münzgrabengürtel angeboten.“

Zebrastreifen Hafnerriegel
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Fußgänger dürfen die Straße aber weiterhin im alten Bereich überqueren, allerdings haben ab jetzt die Straßenbahnen und alle Kraftfahrzeuge Vorrang.