Andritz AG
Behrendt und Rausch/Andritz AG
Behrendt und Rausch/Andritz AG
Wirtschaft

Starke Nachfrage lässt Andritz-Gewinn steigen

Der Anlagenbauer Andritz hat im ersten Quartal von einer weiterhin starken Nachfrage profitiert: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,3 Prozent auf 1,53 Mrd. Euro, der Konzerngewinn kletterte um 15,1 Prozent auf 71,5 Mio. Euro.

„Trotz der sehr schwierigen Rahmenbedingungen konnten wir den Auftragseingang in allen Geschäftsbereichen – zum Teil sogar deutlich – steigern und damit eine gute Basis für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den kommenden Quartalen schaffen“, so der seit Anfang April amtierende Andritz-Chef Joachim Schönbeck.

Rekordwert bei Auftragsstand

Andritz liefert weltweit Anlagen, Ausrüstungen und digitalen Lösungen für Unternehmen, unter anderem im Bereich Wasserkraft, Zellstoff- und Papierindustrie sowie metallverarbeitende Industrie und Stahlindustrie. Umsatzmäßig gut lief es im ersten Quartal in den Geschäftsbereichen „Metals“ (+12,8 Prozent) und „Separation“ (+10,5 Prozent), eine Stagnation der Erlöse verzeichnete der Bereich „Pulp & Paper“ (+0,3 Prozent), ein Umsatzminus gab in der Sparte „Hydro“ (-7,7 Prozent).

Der Auftragseingang erreichte laut Firmenangaben mit knapp 2,6 Mrd. Euro den zweithöchsten Quartalswert in der Unternehmensgeschichte, beim Auftragsstand gab es mit 9,4 Mrd. Euro einen Rekordwert. Neue Aufträge aus Russland wird es für den Anlagenbauer derzeit aber nicht geben: Andritz hatte Mitte April bekanntgegeben, wegen des Krieges in der Ukraine und der verhängten internationalen Sanktionen alle Neugeschäfte in Russland „bis auf weiteres“ auszusetzen – mehr dazu in Andritz stoppt Neugeschäft in Russland (15.4.2022).

Gesamtjahr: Plus bei Umsatz und Ergebnis erwartet

Für das Gesamtjahr erwartet Andritz trotz des Ukraine-Kriegs und der weltweiten Konjunkturabkühlung weiterhin ein Plus bei Umsatz und Konzernergebnis. Allerdings: „Mögliche negative wirtschaftliche Auswirkungen der chinesischen Covid-Politik auf die globale Weltwirtschaft sind derzeit nicht abschätzbar und daher in der Finanz-Guidance von Andritz nicht enthalten“, so der Technologiekonzern; ein negativer Einfluss könne „aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen werden“.

Der börsennotierte Konzern beschäftigt rund 27.100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an über 280 Standorten in mehr als 40 Ländern. Die Mitarbeiterzahl stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,6 Prozent.