Die kleinen, quadratischen Messingtafeln, die im Boden verlegt sind, erinnern an das Schicksal von jüdischen Opfern des Nationalsozialismus, aber auch an verfolgte Homosexuelle, Roma oder Zeugen Jehovas. Jedes Jahr werden sie gereinigt – heuer in Graz von den „Omas gegen Rechts“.
Respekt und Würde
„Wir wollen die Erinnerungen an diese Opfer aufrecht erhalten, ihnen unseren Respekt erweisen und ihnen, so gut es geht, ihre Würde zurückgeben, die sie verdient haben“, so Gudrun Gröbelbauer vom Verein „Omas gegen Rechts“.
Grundsätzlich halten die „Stolpersteine“ der Witterung gut stand, müssen allerdings regelmäßig gereinigt werden. „Wir sind ausgerüstet mit Putzmitteln und mit Wasser zum Reinigen. Und es wird der Lebenslauf der jeweiligen Person vorgelesen, damit man weiß, welches Schicksal, welcher Mensch hinter dem jeweiligen Stein steckt“, so Gröbelbauer.
Steine und Blumen
Und dann legen die Omas bei den Stolpersteinen für die jüdischen Opfer Steine dazu – das entspricht der jüdischen Tradition – sowie zu jedem Stolperstein auch eine Blume. Die Reinigung der Grazer Stolpersteine beginnt am Samstag in der Sackstraße.