Maroto Jazz Trio band
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KULTUR

„Big Band Bang“ verjazzt Graz

Wie sich Big Band-Musik in den vergangenen Jahrzehnten weiterentwickelt hat, kann man diese Woche in Graz erleben: Nach 2013 gibt es wieder einen viertägiges Big Band-Festival – den „Big Band Bang“.

Die Big Bands, bestehend meist aus 16 bis 20 Musikerinnen und Musiker, haben schrieben Musikgeschichte – etwa an der Seite von Frank Sinatra oder Ella Fitzgerald. In den goldenen 1930er-Jahren hatten die Big Bands von Count Basie, Duke Ellington oder Glenn Miller Hochsaison – sie füllten mit ihrer swingenden Musik ganze Ballsäle.

Louis Armstrong bei einem Konzert mit Orchester 1947 in New York.
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Eine intensive Erfahrung für Fans des Big Band-Jazz ist nun diese Woche täglich ab 19:30 Uhr im MUMUTH in Graz zu erleben.

„Wunderschönes Klangambiente“

Dabei wird offenkundig, wie sehr sich der Klangkörper Big Band in den vergangenen knapp 90 bis 100 Jahren verändert hat: Beim „Big Band Bang“ gastieren Jazzorchester aus der ganzen Welt. Eröffnet wird das Festival unter anderem mit dem Jazzorchester Tirol und Manu Delago. „Manu Delago ist ein Wohltöner. Da gibt es ein wirklich wunderschönes Klangambiente, das auch genügend Drive und Wing in sich hat“, so Organisator Gerhard Kosel. Drive und Swing gibt es aber auch zu hören, wenn Ralph Mothwurf mit seinem Orchester aufspielt.

Legende Michael Mantler

Neben diesen österreichischen Big Band-Neubildungen wird am Dienstag die Musik einer Jazzlegende in Graz erklingen: vom Trompeter Michael Mantler. „Er hat in den 60er-Jahren schon in New York gewaltig umgerührt. Er hat sich einer Musik verschrieben, die die Schnittstelle zwischen neuer Musik und Jazz bildet“, so Kosel.

International wird der heurige „Big Band Bang“ am Mittwoch, wenn das aus Chile stammende Ensemble „Newen Afrobeat“ die Musik des Fela Kuti hochleben lassen wird. Mit dabei sind auch zwei Big Bands der Jazzabteilung der Kunstuni Graz – das KUG-Jazzorchester etwa wird die Musik von Grammy-Preisträger John Beasly performen.

Ausbildungsschwerpunkt in Graz

„Man kann ruhig sagen, dass Graz als Ausbildungsschwerpunkt absolut den Big Band-Jazz herausgearbeitet hat und sich dadurch ganz gewaltig von anderen Jazzabteilungen von Kunstuniversitäten unterscheidet“, so Kosel – was wohl vor allem mit Institutsvorstand Sigi Feigl zu tun hat, der mit seinem Jazz Orchester Steiermark und der Musik von Frank Zappa den Big Band Bang am Donnerstag beenden wird.