Lebensmittel
APA/Barbara Gindl
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WIRTSCHAFT

Immer mehr Ideen zur Lebensmittelrettung

In Wien findet am Dienstag ein Gipfel zur Lebensmittelversorgung in Österreich statt. Alleine in der Steiermark landen jährlich 100.000 Tonnen Lebensmittel im Abfall – doch es gibt auch immer mehr Initiativen, die gegen die Lebensmittelverschwendung ankämpfen.

Eine dieser Initiativen nennt sich „Too good to go“: Mit dieser App, die es seit August 2019 gibt, soll die Lebensmittelverschwendung reduziert werden; 4.500 Partnerbetriebe in Österreich verkaufen überschüssige, aber einwandfreie Lebensmittel zu günstigen Preisen.

Rund 20.000 User retten Lebensmittel

Von Altaussee bis Leutschach machen auch mehr als 500 steirische Betriebe mit, erklärte Österreich-Manager Georg Strasser: „Jeder, der ein Smartphone hat, kann sich ‚Too good to go‘ herunterladen. In der App sehe ich dann Betriebe in meiner Nähe, die mitmachen. Dann kann ich mein Angebot in Form eines Überraschungssackerls kaufen, zahle in der App, komme dann direkt in das Geschäft und hole mir das ab. In der Steiermark haben wir über 450.000 Überraschungssackerl gerettet, über 20.000 User retten so jeden Tag Lebensmittel.“

Aber auch sonst gibt es in der Steiermark viele Ideen, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren – etwa die Ausbildung zum Lebensmittelabfallcoach für Großküchen wie Spitäler und Pflegeheime oder Beratungsprogramme für Gasthäuser und Hotels.

Vergleiche mit Flug und Lkws

Pro Jahr landen bis zu 100.000 Tonnen an Lebensmitteln in der Steiermark im Müll, das entspricht rund 2.300 Lkw-Fahrzeugen, sagt Nachhaltigkeitslandesrat Johann Seitinger (ÖVP). Zudem entspricht laut Seitinger ein Kilogramm an Lebensmittelabfall etwa zwei Kilogramm an CO2-Emissionen: Eine volle Küchenabfalltonne mit 190 Litern sei damit so schädlich für das Klima wie ein Flug Graz-München und retour.