Polizei überprüft ein Fahrzeug
LPD Steiermark
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CHRONIK

Tuningszene wieder verstärkt im Polizeivisier

Nach dem schweren Verkehrsunfall, den ein 18-jähriger Autoraser in der Nacht auf Sonntag in Graz verursacht hat, kündigt die Polizei eine neue Schwerpunktaktion in der Tuningszene an. Auch in den Bezirken werde verstärkt kontrolliert, hieß es.

Der Führerschein-Neuling, der ohne Kennzeichen, dafür aber mit Tempo 160 der Polizei davon gerast war, hatte auf seiner Flucht einen schweren Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten verursacht. Noch am Unfallort hatte er angegeben, zuvor bei einem Tuning-Treffen gewesen zu sein – mehr dazu in Wilde Flucht vor Polizei forderte vier Verletzte (1.5.2022).

Tuningszene, Polizeikontrolle
ORF

„Anlass für verstärkte Kontrollen“

Die Polizei will die Szene, die immer wieder mit illegalen Autorennen in Verbindung gebracht wird, jetzt noch mehr als bisher ins Visier nehmen.

„Wir werden diesen Unfall auch zum Anlass nehmen, unsere Kontrollen zu verstärken. Auch die Kollegen in den Bezirken werden die Kontrollen intensivieren“, sagte Polizeisprecher Fritz Grundnig. Allerdings: Solange die Autobegeisterten nichts Illegales tun, gäbe es für die Polizei auch keinen Grund gegen die Szene vorzugehen.

Weitere Schwerpunktkontrollen

Grundsätzlich zeigt die jüngste Verkehrsbilanz, dass gerade bei den tödlichen Unfällen schnell Fahren mit fast 30 Prozent und Unachtsamkeit mit fast 25 Prozent die häufigsten Ursachen sind.

Wilde Flucht vor Polizei forderte vier Verletzte

Ein 18-jähriger Autolenker aus dem Bezirk Liezen hat sich in der Nacht auf Sonntag in Graz ein wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Dabei verursachte er einen Unfall und mit ihm vier Verletzte. Sein Auto war nicht zugelassen. Er fuhr damit bis zu 160 km/h schnell.

„Diese Zahlen geben uns den Auftrag, die Verkehrsüberwachung zu verstärken. Wir werden in den nächsten Monaten wieder mit Schwerpunktkontrollen diesbezüglich vorgehen“, so Grundig. Und man möge bedenken, so der Beamte, dass bei jedem Unfall ein Alkotest gemacht werden könne.

Positiv an der Unfallbilanz ist übrigens: Es gibt so wenige Todesopfer wie seit 60 Jahren, in allen anderen Bereichen verzeichnet man aber Anstiege. Auffällig sei zuletzt auch die Zunahme von Unfällen mit Alkohol, hieß es von der Polizei.