Künstliche Intelligenz
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Wissenschaft

TU Graz bringt KI spielerisch aufs Land

Künstliche Intelligenz (KI) wird in allen Bereichen des Lebens immer wichtiger. Die TU Graz will nun Wissenswertes über die Technologie in die breite Bevölkerung bringen und hält dazu kostenlose Workshops in Gemeinden und Schulen ab.

Künstliche Intelligenz – viele verwenden auch den englischen Ausdruck Artificial Intelligence (AI) – ist dabei, unsere Wirtschaft und Produktionsweise rasant zu verändern. Wissen und Fähigkeiten im Bereich der KI werden für die Ausbildung und die weitere berufliche Karriere junger Menschen immer wichtiger, ist Gerald Steinbauer-Wagner vom Institut für Softwaretechnologie an der TU Graz überzeugt; doch bei der Frage der Chancen und Risiken der Technologie sollten alle Gesellschafts- und Altersschichten mitreden und -entscheiden können.

Grundverständnis nötig

„Menschen, die das Thema nicht kennen, können auch nicht davon profitieren oder darüber reflektieren, inwieweit Regularien zur Verwendung Künstlicher Intelligenz sinnvoll und nötig sind“, so der Grazer Experte. Daher brauche es ein Grundverständnis, und dieses will man in den Community-Workshops vermitteln: „Wir wollen die Grundlagen bieten, damit jedermann in die Thematik der Künstlichen Intelligenz eintauchen und mitreden kann.“

Keine Grundkenntnisse notwendig

Was ist Künstliche Intelligenz, wie wirkt sie im Alltag, was kann sie, was kann sie nicht, was soll sie können, was nicht? Das seien die Fragen, die in den Community-Workshops mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf abwechslungsreiche Weise besprochen werden sollen. In kurzen spielerischen Einheiten werden grundlegende Methoden dieser Technologie behandelt. „Es ist keinerlei Grundkenntnis notwendig“, betont der Grazer Projektverantwortliche.

„Wir kommen auf Ruf“

Die kostenlosen Workshops werden ab sofort bis vorerst Ende des Jahres in den steirischen Regionen angeboten; die Teilnehmerzahl kann zwischen fünf und 30 Personen betragen. „Wir kommen auf Ruf – egal ob in Gemeindeämter, Schulen oder den Pfarrsaal. Vom Enkerl bis zu den Großeltern sind alle herzlich willkommen, die sich eineinhalb bis drei Stunden Zeit nehmen möchten, um KI-Technologien kennenzulernen“, so Steinbauer-Wagner – er steht gemeinsam mit der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) und dem Mobilis Science Center im ungarischen Györ hinter dem Programm namens Enaris (Education and Awareness for Intelligent Systems).

Die TU Graz hat bereits gemeinsam mit Partnerinstitutionen in Österreich und der ungarischen Szechenyi Istvan-Universität Györ ein Ausbildungs- und Zertifizierungssystem entwickelt. Junge Menschen können sich damit einen international anerkannten und modular aufgebauten „Führerschein“ für Robotik und Künstliche Intelligenz (European Driving Licence for Robots and Intelligent Systems, EDLRIS) erarbeiten.

Damit dies in Schulen angeboten wird, hat die Initiative, die mit Interreg-Mitteln gefördert wird, bereits Lehrmaterialien für Lehrende entwickelt und rund 300 Lehrerinnen und Lehrer ausgebildet. Die dreitägigen Zertifikatskurse für Lehrer werden weiter angeboten. Für die digitale Grundbildung wird kostenloses Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt.