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Chronik

Ertrinken ist die größte Gefahr beim Baden

Ertrinken ist die größte Gefahr beim Baden – darauf macht der Verein „Große schützen Kleine“ aufmerksam. Doch auch abseits dieses absoluten Schreckensszenarios passieren österreichweit jährlich Kinder- und Jugendunfälle im und am Wasser.

Der steirische Verein erstellte eine neue Studie mit dem Titel „Freizeitraum Wasser“. Aus dieser geht hervor, dass die größte Gefahr im und am Wasser das Ertrinken darstellt, denn Kinder ertrinken lautlos und innerhalb weniger Minuten. Ertrinken sei demnach in den Jahren 2016 bis 2020 die Ursache für beinahe jeden fünften tödlichen Kinderunfall gewesen.

Sehr oft Kleinkinder betroffen

Betroffen waren zu 56 Prozent Kleinkinder bis vier Jahre, gefolgt von Kindern in der Pubertät mit 25 Prozent. Etwa die Hälfte der Unfälle passierte in öffentlichen Bädern, ein Viertel ereignete sich im privaten Garten – also im Pool oder Schwimmteich –, und ein weiteres Viertel in Naturgewässern, also in Seen oder Flüssen.

Die Überlebenschance war in öffentlichen Bädern mit 93 Prozent am höchsten. Wesentlich schlechter sah es da im privaten Garten und in Flüssen aus: Hier endete rund ein Drittel der Vorfälle tödlich – das Risiko, dass Ertrinkungsunfälle tödlich enden, ist somit im privaten Gartenpool viermal so hoch wie im öffentlichen Schwimmbad.

Meist am späten Nachmittag

Neben den Ertrinkungsunfällen schaute sich der Verein auch die sonstigen Unfallhergänge rund um Schwimmbad & Co. an – über den Sturz vom Sprungturm bis hin zu folgenschweren Kollisionen auf der Wasserrutsche. Hier zeigte sich, dass das Durchschnittsalter der dabei verletzten Kinder neun Jahre beträgt, und die meisten Unfälle ereigneten sich am späten Nachmittag.