Anton Paar-Zentrale Graz
Anton Paar
Anton Paar
Wirtschaft

Anton Paar plant in Eisenerz – unter Bedingung

Der Grazer Messtechnik-Konzern Anton Paar plant in Eisenerz einen Produktionsstandort – allerdings nur dann, wenn zunächst mindestens zehn Fachkräfte für den metallverarbeitenden Bereich gefunden werden. In der Region ist man zuversichtlich.

Man wolle nicht die Arbeiter zur Arbeit bringen, sondern die Arbeit zu den Arbeitern: Mit dieser Ansage haben Manager der Anton Paar Gmbh bei der Präsentation ihrer Pläne in Eisenerz ein wahres Hoffnungsfeuerwerk entzündet. „Natürlich ist das für uns ein Hoffnungsschimmer und eine sensationelle Idee, die da von Anton Paar gekommen ist. Wir haben in der Region schon so viel erlebt und so viele Versprechen gehört, und das ist ein vernünftiger und realistisch anmutender Weg“, erzählt der Eisenerzer Bürgermeister Thomas Rauninger (ÖVP).

Konkrete Planungen beginnen mit zehn Fachkräften

Es soll sich dabei um keinen Schnellschuss handeln: Die konkreten Planungen würden erst beginnen, wenn sich zumindest zehn Fachkräfte für den metallverarbeitenden Bereich gefunden haben, heißt es; ansprechen will man Fachkräfte, die aktuell zu ihrem Arbeitsplatz auspendeln müssen.

Der Bürgermeister ist überzeugt, dass trotz des Fachkräftemangels Mitarbeiter gefunden werden können: „Sicher, wir sind zuversichtlich. Ich sage einmal, ein Startschuss mit zehn neuen ArbeitnehmerInnen sollte erreichbar sein, da sind wir guter Dinge! Wir werden es natürlich über verschiedenste Kanäle bewerben und auch eine Anlaufstelle sein, wenn es Fragen gibt.“

AMS: Rückkehrer könnten angesprochen werden

Allerdings: Frei am Arbeitsmarkt verfügbar gebe es im Bezirk Leoben kaum Fachkräfte mit diesen Qualifikationen, sagt Hannes Graf vom Arbeitsmarktservice. Dennoch schätzt er die Chancen, zunächst zumindest zehn Fachkräfte zu finden, als gut ein: „Es ist eine Metallregion, also ich glaube schon, dass es dort sehr viele ausgebildete Leute gibt, die jetzt vielleicht in anderen Bezirken arbeiten oder ausgependelt sind. Insofern würde ich einschätzen, dass hier Rückkehrer durchaus angesprochen werden können“, so Graf.

Mit vereinten Kräften wollen die Bürgermeister der Region das Unternehmen bei der Fachkräftesuche unterstützen, so Thomas Rauninger. Von Anton Paar gibt es vorerst kein Statement.