Mädchen beim Schwimmen
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Chronik

50.000 Haushalte haben Schwimmbäder

Eine neue Luftbildauswertung des Lebensressorts zeigt: in der Steiermark gibt es rund 50.000 private Pools. Dafür werden rund 1,5 Milliarden Liter Trinkwasser benötigt. Die Befüllung soll nun koordinierter werden.

Exakt 48.328 private Pools wurden durch die Erhebung aus den Jahren 2017 bis 2020 in der Steiermark gezählt. Mit der Erhebung der Anzahl an privaten Schwimmbädern soll künftig eine bessere Koordinierung bei der Befüllung ermöglicht werden, um die Versorgungssicherheit zu Zeiten der Poolbefüllungen garantieren zu können.

„Brauchen Strategien für die Gemeinden“

Durchgeführt wurde die Zählung vom Team der Referate für Fachinformation und Wasserwirtschaftliche Planung. Projektleiter Alexander Salamon schildert warum diese Aktion sinnvoll ist: „Das Ziel ist es, koordinierter an die Poolbefüllung heranzugehen und wirklich Strategien zu entwickeln, dass dann nicht alle in den Gemeinden an einem Tag ihre Pools befüllen und eine Versorgungssicherheit in diesen Tagen dadurch nicht mehr so gewährleistet ist.“

Insgesamt sprechen wir von 1,5 Milliarden Liter Trinkwasser, die für die Befüllung der Pools notwendig sind. Aus diesem Grund appelliert Nachhaltigkeitslandesrat Hans Seitinger, die Befüllungen zeitlich unbedingt mit dem Wasserversorger abzusprechen.

Große regionale Unterschiede bei Poolbefüllung

Wichtig sei die Strategie auch im Hinblick auf regionale Unterschiede, so Salamon: „Speziell im Zentralraum Graz und in den südlichen Teilen der Steiermark sind mehr Pools vorhanden, daher ist auch der Trinkwasserbedarf dafür wesentlich höher als in anderen Bereichen der Steiermark. Es ist schon so, dass die Verteilung der Wasserressource in der Steiermark sehr unterschiedlich ist, sprich im Norden viel Wasser im Süden wenig Wasser. Und gerade in den Regionen, wo viele Pools sind, haben wir nicht so viel Wasserressourcen. Wenn es dann wirklich warm und heiß wird im Sommer, dann würden auch da in Zukunft vielleicht Probleme auf uns zukommen.“

Anzahl an Pools vermutlich weiter gestiegen

Die Datensätze, die bis jetzt verarbeitet wurden, stammen noch von der Zeit vor Corona. Man könne davon ausgehen, dass die Zahl bei einer neuerlichen Erhebung weiter gestiegen sein dürfte. Man habe gesehen, dass es schon vor Corona, auf Grund der klimatischen Veränderungen, zu einer sehr starken Steigerung der Anzahl der Pools gekommen sei. Das habe sich durch die Coronapandemie weiter verstärkt.

Geplant ist, die Datensätze künftig zu erweitern – allerdings nicht mehr händisch, sondern über Computersysteme, an denen gerade gearbeitet wird.