Vor genau einer Woche sorgte eine Wolfssichtung im Norden von Graz für Aufregung: Eine Wildkamera hatte das Tier bei Eisbach-Rein aufgenommen – mehr dazu in Wolf im Norden von Graz gesichtet (4.5.2022).
Spuren auf toter Gams sichergestellt
Landwirte und Jägerschaft in der Umgebung wurden daraufhin in Alarmbereitschaft versetzt, auch mit dem Ziel, Spuren des Wolfs sicherzustellen. Tatsächlich wurden laut Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau nun neue mögliche Hinweise gefunden: „Eine neuerliche Sichtung hat es nicht gegeben, weder auf Wildkameras, noch direkt; wir konnten leider auch keine Losung oder Kot finden. Wir haben jetzt aber einen Gamsriss gefunden, sichergestellt und gekühlt und darauf befindliche DNA sicherstellen können.“
Auswertung in den nächsten Tagen
Diese DNA werde nun überprüft, um Gewissheit zu bekommen, ob der Wolf für den Riss verantwortlich war: „Es könnte gut auch ein anderes Tier sein, wir haben in der letzten Zeit ein starkes Ausbreiten in der Steiermark vom Goldschakal.“ Umgekehrt sei es dem Landesjägermeister zufolge aber nicht auszuschließen, dass sich der Wolf noch in der Umgebung befindet: „Es ist möglich, dass er noch da ist, er kann aber durchaus schon im Mariazellerland sein.“ Das Ergebnis der Spurenauswertung soll in den nächsten Tagen vorliegen.
Erst Ende April wurde zum zweiten Mal binnen einer Woche in der Steiermark ein Wolf gesichtet – zuletzt im Raum Neumarkt im Bezirk Murau, wo das Tier auch ein Wild riss. Vertreter der Landwirtschaftskammer fordern seinen Abschuss – mehr dazu in Neuerliche Wolfssichtung verunsichert Bauern (26.4.2022).