Verkehrszeichen für Rad- und Fußwege
APA/BARBARA GINDL
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Verkehr

Graz treibt Radwege-Ausbau weiter voran

Basierend auf dem „Masterplan – Radoffensive Graz 2030“ nehmen die Stadt Graz und das Land heuer zehn Mio. Euro in die Hand, um den Radwege-Ausbau in der Landeshauptstadt weiter voranzutreiben.

Der „Masterplan – Radoffensive Graz 2030“ sieht bis 2030 eine Investition von 100 Mio. Euro in den Ausbau der Radinfrastruktur vor – mehr dazu in Bis 2030: 100 Mio. Euro für Radwege in Graz (23.6.2020).

Projekte quer durchs Stadtgebiet

Seit der Präsentation des Masterplans habe sich laut Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) schon einiges getan, nun sollen weitere Maßnahmen folgen: Zehn Millionen sollen allein heuer investiert werden – etwa in neue Ampelanlagen und Verkehrszeichen, aber auch in Beleuchtungen, Begrünungen und nicht zuletzt in den Aus- und Neubau von Geh- und Radwegen. Die Kosten werden zu gleichen Teilen von Land und Stadt getragen.

Radausbau 2022 Graz
Stadt Graz

Die Projekte und Maßnahmen in diesem Jahr verteilen sich nahezu auf das gesamte Stadtgebiet: Der Aus- oder Neubau von Radwegen ist etwa entlang der Weinzöttlstraße im Norden der Stadt oder entlang des Kaiser-Josef-Kais in der Innenstadt geplant; dazu kommen neue Leitsysteme für Radfahrer auf der St. Peter-Hauptstraße und auf dem Glacis, um das Radfahren in der Stadt sicherer zu machen, ebenso in Planung ist eine Anbindung für Radfahrer an den Nahverkehrsknoten Raaba.

„Wir beginnen mit neuen Planungsgrundsätzen und einer Wertehaltung, die die aktive Mobilität klar bevorzugt. Das wird künftig auch aktiv kommuniziert – Stichwort Roadshows – und mit Beteiligung der Bevölkerung umgesetzt. Mit der Radoffensive 2030 attraktiveren wir außerdem den öffentlichen Raum durch die Schaffung von Verweilzonen und Grünräumen. So kommen wir meinem politischen Ziel und Versprechen, Graz lebenswerter und nachhaltiger zu gestalten, einen großen Schritt näher", sagt die Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner von den Grünen.

Radwegeausbau auch außerhalb der Stadt

Zugleich werden weitere Planungen und Grundeinlösen vorgenommen, die Grundlage für den Baustart weiterer Projekte sind, heißt es in einer Aussendung am Mittwoch. Doch auch außerhalb von Graz arbeite das Land weiterhin mit Hochdruck am Ausbau des Alltagsradverkehrs, so Lang: Seinen Angaben zufolge befinden sich in der gesamten Steiermark derzeit 24 Großprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund 280 Mio. Euro in Planung oder Umsetzung.

Erst am Dienstag präsentierte die Stadt Graz die Ergebnisse der jüngsten Mobilitätsumfrage: Demnach ist der Anteil des motorisierten Individualverkehrs bereits so niedrig wie zuletzt vor 40 Jahren, während die Zahl der Radfahrer in Graz seit Jahren steigend ist – mehr dazu in Grazer Autoverkehr hat stark abgenommen.