Zwar verunglückte auf den steirischen Straßen seit drei Jahren kein Kind tödlich, dennoch wurden allein im Vorjahr in der Steiermark 397 Kinder bei knapp 290 Verkehrsunfällen verletzt.
System muss mehr Rücksicht nehmen
Die VCÖ-Experten verweisen nun darauf, dass das Verkehrssystem auf Kinder mehr Rücksicht nehmen müsse – dazu zählen mehr Verkehrsberuhigung im Ortsgebiet, übersichtlichere Straßenübergänge und ein sicheres Netz an ausreichend breiten Gehsteigen und Radwegen.
Mehr Bewegung durch Alltagsmobilität
Ein kindgerechtes Verkehrssystem ermögliche es Kindern, durch ihre Alltagsmobilität auf ausreichend Bewegung zu kommen, sagen die Verkehrsexperten, und sie verweisen auf ein Beispiel aus Amsterdam: Mehr als die Hälfte der Kinder kommt dort dank eines dichten Netzes an Radwegen mit dem Fahrrad zur Schule – in Österreich waren es vor Ausbruch der CoV-Pandemie laut VCÖ gerade einmal sechs Prozent. Kinder sollten deshalb bei der Gestaltung des Schulumfeldes und des Wohnumfeldes stärker in die Verkehrsplanung miteinbezogen werden, rät der Verkehrsclub.
Beim heurigen VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark sind auch Projekte von Schulen, Gemeinden, Städten oder Initiativen gesucht, die die aktive Mobilität von Kindern fördern. Noch bis zum 1. Juni können Projekte und auch Ideen und Konzepte von Privatpersonen eingereicht werden.