95 Flüchtlinge aus der Ukraine – vorwiegend Frauen und Mädchen – sind derzeit in Salzburg als arbeitssuchend erfasst, 41 haben schon bewilligte Arbeitsplätze. Wir haben in St. Johann (Pongau) einen Deutschkurs besucht, der für die Ankömmlinge organisiert wurde.
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Deutschtrainer für Ukraine-Flüchtlinge gesucht

Für Vertriebene aus der Ukraine gibt es in der Steiermark auch ein Bildungsangebot – in einem ersten Schritt vor allem Deutschkurse. Das Angebot wird laut Land so gut angenommen, dass dringend Deutsch-Trainerinnen und Trainer gesucht werden.

Genau 7.333 ukrainische Flüchtlinge sind mit Mittwoch in der Steiermark polizeilich erfasst, rund 6.600 befinden sich in der Grundversorgung. Anders als bei Asylberechtigten sind für Menschen mit Vertriebenem-Status Deutschkurse nicht verpflichtend, sondern freiwillig.

Kurse sollen schnell aufgestellt werden

Organisiert werden die Kurse vom Integrationsfonds (ÖIF) – laut der steirischen ÖIF-Leiterin Sabina Dzalto wird das Angebot österreichweit sehr gut angenommen. „Derzeit befinden sich schon 12.000 Personen in Deutschkursen des ÖIF an 80 Standorten, und wir haben versucht, mit unseren Partnern Maßnahmen zu setzen, damit diese Kurse schnell aufgestellt werden können“, so Dzalto.

Nach den Einstufungstests, die gerade laufen, wird das Kursangebot für Vertriebene aus der Ukraine, das schon angelaufen ist, massiv ausgebaut werden. Der Großteil der Ukrainerinnen und Ukrainer wird übrigens mit noch kaum vorhandenen Deutschkenntnissen mit den A1-Kursen beginnen müssen – in der Steiermark rechnet man bis zum Jahresende mit der Nachfrage nach weit mehr als 2.000 Schulungsplätzen, der man auch nachkommen will.

Appell an pensionierte Lehrkräfte

Einer dieser Partner ist das BFI Steiermark: Hier wird das Angebot bis Ende Juni 20 Kurse für rund 280 Personen umfassen – bis Ende des Jahres will man mit 75 Kursen bis zu 1.200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen erreichen. Dafür braucht es aber noch Lehrpersonal, sagt Hans Peter Zankel vom BFI Steiermark: „Vielleicht auch hier der Appell, den ich weitergeben kann: Jeder, der Deutsch unterrichten kann, darf und will – wir haben ein offenes Ohr und sind permanent auf der Suche nach Trainerinnen und Trainern.“ Dieser Appell richtet sich vor allem auch an pensionierte Deutsch-Lehrerinnen und Lehrer.