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Getty Images/iStockphoto/lechatnoir
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WIRTSCHAFT

Homeoffice für viele Werktätigen ein „Muss“

Es ist gekommen um zu bleiben: das Homeoffice. Fast jeder zweite Arbeitnehmer würde heute eine Stelle ablehnen, wenn es nicht auch die Möglichkeit zum Homeoffice gibt. Das flexible Arbeiten wird also immer mehr zum Standardangebot.

Die Pandemie hat die Arbeitswelt teilweise auf den Kopf gestellt. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben ihre Arbeit im Homeoffice erledigt oder erledigen müssen. Mittlerweile erfreut sich das Homeoffice großer Beliebtheit. Aus einer aktuellen Umfrage des Jobvermittlungsportals karriere.at geht hervor: 47 Prozent der Arbeitnehmer wollen eine Stelle nur antreten, wenn dabei auch Homeoffice angeboten wird.

Wenigstens zwei Tage pro Woche

Ein Rundruf des ORF Steiermark bei steirischen Unternehmen verdeutlichte nun den Wunsch vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch in Zukunft zumindest zwei Tage in der Woche von zu Hause aus zu arbeiten, sofern es arbeitstechnisch möglich ist.

Umfrage zu Homeoffice

Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben. Das zeigt eine neue Umfrage: 47 Prozent der Befragten würden eine Arbeitsstelle demnach ablehnen, wenn sie nicht im Homeoffice arbeiten dürfen.

Bestätigt wurde dieser Trend auch von vielen Personalvermittlungsbüros, beispielsweise von Neda Katanic von der Firma Trenkwalder: „Wir bekommen einfach auch mit von unseren Bewerbern und Kandidaten, dass die Möglichkeit eines Homeofficeplatzes zumindest an zwei Tagen, dass diese Nachfrage gestiegen ist und dass das teilweise, mittlerweile gar keine Kann-Option ist, sondern in der Attraktivität des Unternehmens sogar eine Muss-Option.“

Passende Balance finden

Laut der Umfrage auf Karriere.at haben 63 Prozent bisher gute oder sehr gute Erfahrungen mit dem räumlich flexiblen Arbeiten gemacht. Die Arbeitspsychologin Bettina Kubicek von der Universität Graz ist der Meinung, dass das flexible Arbeiten in der modernen Arbeitswelt immer mehr zu einem Standardangebot werden wird. Wobei sie darauf hinwies, dass es wichtig sei, die richtige Balance zwischen der Arbeit im Homeoffice und der Arbeit im Büro zu finden, damit man eine Grenze zwischen Arbeit und Privatleben ziehen kann-

„Die positivsten Effekte finden wir bisher bei zwei bis drei Tagen Homeoffice, das stellt auch Unternehmen eine Herausforderung da. Sie müssen sich überlegen, für welche Tätigkeiten ist es wichtig, dass die Leute im Büro sind, weil der Austausch wichtig ist, weil das persönliche Gespräch wichtig ist, und für welche Tätigkeiten ist es ebenso gut, möglich im Homeoffice zu arbeiten“, so Kubicek.

Arbeiten im Homeoffice bedeute für Arbeitnehmer und – innen mehr Flexibilität, aber beispielsweise für Pendler würde auch Zeit gewonnen werden, das würde sich positiv auf die Work-Life-Balance auswirken, so Kubicek.