Saubermacher – Batterierecycling
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Wirtschaft

E-Mobilität: Neues Start-up unterstützt Werkstätten

Die E-Mobilität in Österreich wächst. Ein neues steirisches Unternehmen will nun Werkstätten bei der Arbeit mit E-Fahrzeugen unterstützen – bis hin zur Entsorgung der Batterien. Am Donnerstag wurde das Projekt präsentiert.

Was 100 Jahre lang das Öl war, das Motoren und Werkstätten auf Trab hielt, das werde zunehmend die Batterie – so der Tenor am Donnerstag bei der Vorstellung der neuen Firma namens „Saubermacher Battery Services“, bei der Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) die Marschrichtung vorgab: „Für den Klimaschutz unabdingbar: Rein in die erneuerbaren, raus aus der fossilen Energie. Da ist die Elektromobilität ganz wichtig.“ Und diese gewinnt immer mehr Platz auf den heimischen Straßen: Die Zahl der Neuzulassungen stieg von drei Prozent vor der Pandemie auf im Vorjahr 14 Prozent.

Vom Ausbau über Lagerung bis zum Recycling

Die meisten E-Fahrzeuge sind zwar noch Firmenfahrzeuge, aber auch diese brauchen nicht nur Händler, sondern auch Service – also Werkstätten. Das neue Gemeinschaftsunternehmen mit Porsche und Denzel bietet den Werkstätten Beratung und Hilfe in Form von Abo-Paketen, sagt Ralf Mittermayr von Saubermacher: „Ein Abo-Paket, das sicherstellt, dass ich Batterien ausbauen und sicher verwahren kann, und im Fall, dass bei einem verunfallten Fahrzeug eine Batterieentzündung drohen kann, ich mit Spezialbehältern und Sensoren immer auf der sicheren Seite bin.“

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„Derzeit ist das Invest für die Werkstätten, um ein Elektroauto zu servicieren, ein großes. Wir wollen das auf eine breite Basis stellen, damit auch kleine und mittlere Betriebe teilnehmen können“, sagt Wolfgang Wurm von Porsche Österreich. Rund 2.000 Betriebe gäbe es, die das in Anspruch nehmen könnten, rechnet man.

Autohändler: E-Mobilität soll leistbar bleiben

Derzeit arbeitet man mit der Montanuni Leoben auch an einer TÜV-Zertifizierung für E-Fahrzeug-Werkstätten, nicht zu vergessen die Kunden, die gerade angesichts der Krisenzeiten vor einem E-Autokauf noch scheuen. Klaus Edelsbrunner, Wirtschaftskammer-Bundesgremienobmann der Autohändler, wünscht sich hier mit Seitenblick auf den Vizekanzler, dass E-Mobilität leistbar bleibt.

Das Service-Unternehmen nimmt ab sofort den Betrieb auf – in jedem Bundesland soll es eine Referenzwerkstätte geben, nach ihnen wird noch gesucht.