Mayr-Melnhof investiert in neues Brettsperrholzwerk in Leoben
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WIRTSCHAFT

Mayr-Melnhof-Ausbau in Leoben geht voran

Die Mayr Melnhof Holz Holding AG baut den Stammsitz Leoben seit geraumer Zeit groß aus. Investiert werden 170 Millionen Euro. 50 neue Jobs entstehen in einem Werk für Brettsperrholz, das das ökologische Angebot für die Bauindustrie erweitern soll.

Riesige Werkshallen werden in Leoben gebaut, die auch zeigen sollen, was mit Brettsperrholz und Holz alles möglich ist. 11.500 Kubikmeter Holzprodukte aus eigener Produktion sind zum Großteil schon verbaut.

Nachhaltigkeit im Vordergrund

Die Großinvestition in Leoben war für Eigentümer Franz Mayr-Melnhof aufgrund der steigenden Nachfrage und des Marktwachstums für dieses CO2-neutrale, nachhaltige Bauprodukt notwendig. Man wolle auch aufzeigen, dass Nachhaltigkeit im Vordergrund steht, so Mayr-Melnhof: „Wir fangen ja im Wald an, auf den Baum zu schauen. Und wir haben ein Produkt, das dem Klimawandel entgegenwirken kann. Wir haben einen sehr geringen CO2-Ausstoß.“

Eine Solaranlage auf den Dächern und eigene Kraftwerke – zum Teil Wasserkraft, zum Teil per Hackschnitzel aus Recycling-Abfall aus der eigenen Produktion – sorgen dafür, dass man den Energiebedarf für das Werk zu deutlich über 60 Prozent selbst decken kann.

Brettsperrholz als Ersatz für Beton und Stahl

Brettsperrholz ist ein massives Holzbauelement, bei dem Schnittholz in mehreren Lagen kreuzweise zu Platten miteinander verklebt wird. Dieser kreuzweise ausgeführte Aufbau gewährleistet formstabile und steife Bauteile mit ausgezeichneten statischen und bauphysikalischen Eigenschaften. Eingesetzt wird es beispielsweise bei Ein- und Mehrfamilienhäusern oder auch bei mehrgeschossigen Wohnbauten.

Damit kann Holz heute in vielen Fällen herkömmliche CO2-intensive Baumaterialien wie Beton oder Stahl ersetzen und wirkt damit zweifach klimaschonend, so Mayr-Melnhof.

Neue Jobs

Das mehr als 30 Meter hohe Holzlager soll Holz im Wert von mehr als 10 Millionen Euro für die Produktion bereithalten. Die Produktion soll Mitte 2023 starten. Im weitgehend automatisierten Werk entstehen 50 neue Arbeitsplätze. Insgesamt werde der Personalstand von 330 am Werk trotz Automatisierung steigen, hieß es.