Der Musiker Boris Bukowski
APA/GEORG HOCHMUTH
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KULTUR

Großer Josef Krainer-Preis für Boris Bukowski

Der oststeirische Sänger, Schlagzeuger und Bühnenkünstler Boris Bukowski ist am Montag mit dem Großen Josef Krainer-Preis in der Sparte Kunst und Kultur ausgezeichnet worden. Der 76-Jährige steht seit mehr als 60 Jahren auf der Bühne.

Boris Bukowski hat unzählige Songs gespielt, gesungen und produziert. 2013 erschien sein Buch „unter bunten Hunden“, eine Autobiografie in Anekdoten, 2017 kam sein vorerst letztes Studioalbum „gibt’s ein Leben vor dem Tod?“ auf den Markt.

Fürstenfeld, Jus und Schlagzeug

Boris (eigentlich: Fritz) Bukowski würde in Fürstenfeld als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Er studierte Jus und schloss trotz früher Neigung zur Bühne mit dem Doktorat ab. Die Musik begeisterte ihn schon als kleines Kind, er lernte zuerst Gitarre und dann Schlagzeug spielen. Dem Schlagzeug verdankte er auch sein erstes Engagement: Eine Band wollte sein Instrument kaufen, was er ablehnte. „Am Ende lautet der Kompromiss, sie nehmen auch ihn als Schlagzeuger auf, wenn er nur bitte sein Schlagzeug mitbringt“, hieß es in der Laudatio.

Boris Bukowski 2022
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Von „Music Machine“ bis Amadeus

Erste Erfolge erlebte er mit der Band „Music Machine“. Ab 1972 trommelte er bei „Magic“, und ab 1977 war er Sänger der Band. Mit hartem Rock und deutschen Texten gewann sie die Fans und die Kritik. Nach drei Alben, elf Singles und dutzenden Konzerten war aber vorerst Schluss. Von 1979 bis 1991 betrieb Bukowski gemeinsam mit Andi Beit das Magic Sound Studio. Dort entstanden unter anderem die Aufnahmen für „Cafe Passé“ der Ersten Allgemeinen Verunsicherung, „Schwarze Energie“ von Peter Weibels Hotel Morphila Orchester, Alben von S.T.S. sowie 1985 Bukowskis erstes Soloalbum mit dem Titel „Fritze mit der Spritze“.

Das Debütalbum brachte dem Künstler eine Nominierung für den österreichischen Musik-Award „Pop-Amadeus“ ein – 2022 sollte er schließlich den Amadeus für sein Lebenswerk verliehen bekommen.

„Intensiv“ erfolgreich

1986 folgte die erste Solo-Live-Tour und 1987 erschien das Album „Intensiv“, auf dem die Hits „Kokain“, „Krieg dich nicht hinunter“ oder „Hart und weich zugleich“ enthalten waren.

Ende des Jahrtausends wurde es etwas ruhiger um Boris Bukowski, doch 2001 kehrte er zurück auf die Konzertbühne. 2013 erschien sein Buch „unter bunten Hunden“, eine Autobiografie in Anekdoten. 2017 wurde das Studioalbum „gibt’s ein Leben vor dem Tod?“ veröffentlicht. Es enthält Beiträge von Depeche-Mode-Drummer Christian Eigner, Niko Stoessl, I-Wolf und Ex Sofa-Surfer Wolfgang Schloegl, Bukowskis Liveband Bunte Hunde, den Bläsern von Parov Stelar und Ernst Molden.