Thermostat einer Heizung
APA/dpa/Hauke-Christian Dittrich
APA/dpa/Hauke-Christian Dittrich
UMWELT

Skepsis gegenüber Gasheizungen steigt

Die jährliche Greenpeace-Umfrage mit dem Titel „Mutter Erde“ zeigt, dass die Steirerinnen und Steirer auch im Blick auf Klimaschutz Gasheizungen skeptisch sehen. Österreichweit sind laut Greenpeace allerdings noch immer etwa 900.000 und etwa 600.000 Ölheizungen im Einsatz.

Die Umfrage von Greenpeace zeigt: Fast zwei Drittel der Österreicher sehen fossiles Gas kritisch – die Steirerinnen und Steirer geben sogar zu mehr als 70 Prozent an, dass sie die Heizungen eher oder sogar sehr kritisch sehen.

Kosten, Lieferländer und Klima

„Die Umfrage zeigt ganz eindeutig: Die Stimmung zu Gas kippt. Gas ist bei den Steirern sehr kritisch gesehen, 73 Prozent sind negativ oder sehr negativ zu Gas eingestellt. Das ist der zweithöchste Wert in Österreich. Gründe sind: Es sind einerseits die Herkunftsländer wie etwa Russland, also undemokratische Länder. Aber auch der Sorgenfaktor Kosten und natürlich die schädliche Wirkung von Gas auf Umwelt und Klima“, so Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace Österreich.

Am höchsten ist die Ablehnung übrigens mit 81 Prozent in Kärnten. Ausreißer sind etwa die Einwohner in Niederösterreich und Tirol: 44 beziehungsweise 48 Prozent sehen dort Gas sehr oder eher positiv. Etwa ein Fünftel des Gasverbrauchs geht in Österreich auf private Haushalte zurück.

Mehrere Forderungen

Bei Greenpeace leitet man daraus ganz konkrete Forderungen an Bund aber auch an die Länder ab. „Hier braucht es eine große Wende und deshalb appellieren wir an die Bundesregierung, aber auch an die Länder, dass wir jetzt eben den Ausstieg aus Gas schaffen und endlich in erneuerbare Energien investieren. Wir brauchen endlich ein Verbot für Gasheizungen im Neubau aber auch ein Ausstiegsdatum für fossile Heizungen in der Zukunft. Wir fordern, dass wir die Ölheizungen ab 2025 verbannt haben und Gasheizungen ab 2040“, so Duregger.

Alternativen aufgezeigt

Als Alternativen sieht Greenpeace im Privathausbereich und am Land: Wärmepumpen. In den Städten solle schnell auf vermehrten Einsatz von Fernwärme gesetzt werden, so die Forderung, allerdings bei einem deutlich geringeren Anteil von fossilen Brennstoffen in den Heizwerken.