Wollschweine, Mangalizaschweine
dpa-Zentralbild/Robert Schlesing
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Wirtschaft

Kilger kauft Wollschweine aus Insolvenzmasse

Nach der Insolvenz der oststeirischen Mangalitza-Schweinezucht La Gioia ist nun zumindest die Zukunft der Tiere gesichert: Unternehmer Hans Kilger, am insolventen Unternehmen selbst beteiligt, kauft die Tiere aus der Konkursmasse heraus.

Die La Gioia GmbH, ein oststeirischer Zuchtbetrieb für Mangalitza-Schweine, an dem der deutsche Investor Hans Kilger seit September mit 60 Prozent beteiligt war, meldete Ende April Insolvenz mit Verbindlichkeiten in der Höhe von mehr als fünf Millionen Euro an – mehr dazu in Wollschweinzucht mit Kilger-Beteiligung insolvent (21.4.2022).

Wollschweine kommen auf südoststeirischen Hof

Nun kündigt Hans Kilger in einer Aussendung an, die rund 270 verbliebenen Zuchttiere aus der Insolvenzmasse zu kaufen und dafür einen Preis zu zahlen, der um zehn Prozent höher liegt als der aktuelle Marktpreis. Die Zuchttiere sollen in weiterer Folge auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im südoststeirischen Schweinz in der Gemeinde Riegersburg untergebracht werden, den Kilger ebenfalls erworben hat. Mit besagtem Hof gab es bereits mit La Gioia eine geschäftliche Beziehung in Form eines Mietkaufmodells.

Um die Gläubiger zu befriedigen, zahlte Kilger für den Hof nun ebenfalls einen Preis über Marktwert, wodurch 130.000 Euro in die Insolvenzmasse von La Gioia flossen. Betreut werden sollen die Schweine dort von Labonca-Gründer Norbert Hackl.

Weiterhin Zucht geplant

Der Transport der Mangalitza-Schweine, die derzeit noch am Hof von La Gioia in Ziegenberg sind, sei bereits in Planung, so Kilger. Mit den Schweinen wolle er dann weiterhin eine Zucht betreiben, an deren erster Stelle das Tierwohl stehe. Zudem hofft der deutsche Investor, dass mit seinen Zahlungen und weiteren Maßnahmen alle rund 50 Gläubiger der La Gioia-Pleite befriedigt werden können.