Baugrund für mögliches neues Stadion in Hartberg
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Wirtschaft

Steirische Baugründe um neun Prozent teurer

Lieferengpässe, Teuerungen und die Pandemie haben die Preise auf dem steirischen Immobilienmarkt zuletzt um mehr als neun Prozent ansteigen lassen – das betrifft vor allem Baugrundstücke.

Die Sehnsucht nach dem eigenen Haus im Grünen ist durch die pandemiebedingten Lockdowns stark gestiegen – das sieht man an der Preisentwicklung der Bau-Grundstückspreise: Steiermarkweit legten die Preise im Vorjahr um mehr als neun Prozent zu.

Grundstücke in Graz um zwölf Prozent teurer

Das aber ist nur ein Durchschnittswert, denn regional gibt es durchaus auch Ausreißer nach oben, so Gerald Gollenz, Fachverbandsobmann der Sparte Immobilien in der Wirtschaftskammer Steiermark: „Graz und Graz Umgebung sind natürlich der Hotspot – sehr viel tut sich im Bereich Gleisdorf, aber auch durch die Koralmbahn im Bereich Deutschlandsberg.“ So stiegen die Preise in Graz zuletzt um mehr als zwölf Prozent und in den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg um mehr als zehn Prozent.

Hartberg-Fürstenfeld am Günstigsten

Auch in absoluten Zahlen schlagen sich die Baugründe in Graz mit 330 Euro pro Quadratmeter am deutlichsten auf das Budget nieder, gefolgt von Graz-Umgebung mit einem Durchschnittspreis von 142 Euro pro Quadratmeter. Am günstigsten sind Baugrundstücke im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld mit einem Durchschnittspreis von etwas mehr als 47 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von der Südoststeiermark mit knapp 50 Euro. Mit einem Durchschnittspreis von 99,19 Euro pro Quadratmeter liegen die durchschnittlichen steirischen Grundstückspreise aber immer noch am untersten Ende des bundesweiten Preisvergleichs.

Unterschiedlicher Preisanstieg bei Objekten

Bei den fertigen Objekten ist der Preisanstieg recht unterschiedlich und auch schwer einzuschätzen, was die künftige Entwicklung angeht – hier sind die Teuerungen im Bausektor ein Unsicherheitsfaktor, so Golenz. Es sei aber klar, „dass es relativ schwierig ist heute, mit den derzeitigen Baukosten leistbaren Wohnraum zu schaffen, und das ist unser Hauptproblem momentan. Die Ukraine-Krise kommt dazu. Wir haben zwar einen Polster, haben genügend gebaut, aber wie es wirklich in den nächsten Jahren weitergeht, kann derzeit niemand sagen.“

Insgesamt gehe man nicht von sinkenden Immobilien-Preisen aus – auch wenn etwa im Raum Graz etwas mehr Wohnungen gebaut werden, als Zuzug vorhanden ist – aktuell gebe es ein leichtes Überangebot von etwa drei bis fünf Prozent.