Straßenbahn in Graz
ORF.at/Roland Winkler
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Verkehr

Preis für Grazer Öffi-Jahreskarte bleibt gleich

Das Jahresticket für die öffentlichen Linien wird in Graz heuer nicht angehoben. Die Stadt-Koalition aus KPÖ, Grünen und SPÖ erhöht die Zuzahlung und friert den Preis für die Jahreskarte auf 315 Euro ein.

Anstelle des Verbundtarifs von 504 Euro, der ab 1. Juli 2022 gilt, kostet die Jahreskarte für Personen mit Hauptwohnsitz in Graz weiterhin 315 Euro. Aufgrund gestiegener Kosten hat die Stadt ihren Zuschuss auf gesamt 420.000 Euro erhöht.

„Mobilität ist ein Grundbedürfnis“

„Während alles teurer wird, ist es gelungen, die vergünstigte Jahreskarte Graz auf dem Niveau des Vorjahres zu halten“, hielt Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) fest. Zusätzlich werde die Sozialcard mehr Grazerinnen und Grazern zur Verfügung stehen: „Damit kann die Jahreskarte für die Öffis um 50 Euro erworben werden.“ Mobilität sei ein Grundbedürfnis und müsse auch für Menschen mit kleinen Einkommen und Pensionen bezahlbar bleiben.

Die Förderung des Jahrestickets sei ein wichtiges Mittel, Menschen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten in ihrem Alltag zu unterstützen und den Umstieg vom Auto auf Straßenbahn und Bus zu erleichtern, so Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne). Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Radoffensive erachte sie als „Bausteine, um unsere Klimaziele konsequent zu verfolgen“.

„Mehr Menschen zum Umsteigen bewegen“

„Ganz oben“ auf der Agenda der Koalition stehe die Mobilitätswende, erklärte auch SPÖ-Klubobmann Michael Ehmann die Entscheidung: Zusammen mit dem Klimaticket werde man noch mehr Menschen zum Umstieg auf die Öffis bewegen können, zeigte sich der Grazer SPÖ-Chef überzeugt.

Mehrere Maßnahmen zur finanziellen Entlastung gesetzt

Die Stadt Graz hat bereits weitere Maßnahmen gesetzt, um die Bevölkerung finanziell zu entlasten: Besitzerinnen der Sozialcard haben automatisch einen erhöhten Heizkostenzuschuss bekommen, und bei den städtischen Schwimmbädern wurden Familien durch eine neue Preisgestaltung entlastet. Die Tarife für Wasser und Kanal wurden 2022 ebenso wie die Mieten in den städtischen Gemeindewohnungen nicht angehoben. Kahr hat sich seit Jahren dafür eingesetzt, dass die automatische Erhöhung von Gebühren beendet wird, das Einfrieren der Preise war auch ein Wahlkampfthema der KPÖ – mehr dazu in Stadt Graz setzt Gebührenerhöhung aus (7.12.2021).