Ganz vorne im Presbyterium des Grazer Doms hatte Günther Ziesel jahrzehntelang seinen Sitzplatz – das Requiem fand in seiner Kirche statt, den Blumenschmuck hatte Arnold Schwarzenegger gestiftet.
„Eine Lichtgestalt“
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) würdigte Günther Ziesel als Qualitätsjournalisten: Er habe etwa mit dem Alpen-Donau-Adria-Magazin und auch seinen Special-Olympics-Dokumentationen Völkerverbindendes in die Welt getragen. „Er war für uns in der Entwicklung der Medien von damals bis heute eigentlich eine Lichtgestalt“, so Schützenhöfer.
Requiem für Günther Ziesel
Zahlreiche Angehörige, Freunde und Wegbegleiter haben sich heute im Grazer Dom bei einem Requiem, vom ehemaligen ORF-Steiermark Landesintendanten Günther Ziesel verabschiedet. Ziesel war Mitte letzter Woche nach schwerer Krankheit im 81. Lebensjahr verstorben.
Dompfarrer Heinrich Schnuderl bezeichnete Ziesel als Gottsucher, der sich aktiv in die Kirche eingebracht habe, und nicht nur dort: „Dass sich in den Jahrzehnten seit dem Zweiten Weltkrieg eigentlich unsere Beziehungen zu unseren Nachbarn von einer Distanz zu einer größeren Gemeinsamkeit entwickelt haben, dazu hat Günther Ziesel mit seinem Engagement sehr viel beigetragen.“
Als Journalist Generationenprägend
ORF-Steiermark Landesdirektor Gerhard Koch erinnerte an den auch ihn prägenden Journalisten Günther Ziesel: „Höchste Qualität in der Berichterstattung, größtmögliche Objektivität, exakte Recherche, eine klare Sprache, keine dahingeschluderten Geschichten – dafür war ihm der ORF zu wichtig, und das war sein Maßstab bis zuletzt.“
Günther Ziesel war auch musikbegeistert, Förderer von Talenten, und ein Musiker und langjähriger Freund – Toni Maier – verabschiedete sich schließlich mit seiner Trompete von Günter Ziesel, der vergangene Woche nach schwerer Krankheit im 81.Lebensjahr gestorben war.