Über 100 Mitglieder hat die Energie Genossenschaft Murauer Greenpower, die aus der Holzwelt Murau entstanden ist, schon, so Vorstand Erich Fritz. Ein Genossenschaftsanteil ist 500 Euro wert, maximal 50 kann man kaufen: „Das erste Projekt, das bereits umgesetzt ist, ist eine PV-Anlage und eine Wasserstoffelektrolyse, um die Energie langfristig; auch saisonal vom Sommer in den Winter, zu speichern und dann, wenn man sie braucht, auch wieder herausholen zu können.“
Als nächstes wird heuer im Sommer eine 700 Kilowatt-Peak starke Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Abfallwirtschaftsverbandes in Katsch an der Mur in Betrieb gehen.
Dreimal mehr Energie als verbraucht wird
Schon jetzt produziert der Bezirk Murau dreimal mehr Energie als er selbst verbrauchen kann. Diese Energie sinnvoll zu speichern wird eines DER Zukunftsthemen sein, ist Erich Fritz überzeugt: „Das geht von kleinen Batteriespeicheranlagen bis hin zu großen Speicheranlagen, die das Netz entlasten können und auch die Produktion von Wasserstoff mit unserer grünen Energie.“
Es sei aus vielen guten Gründen wichtig, dass all diese Projekte als niederschwellige Bürgerbeteiligungsmodelle realisiert werden, „weil gerade auch die Erzeugungsanlagen brauchen eine breite Zustimmung: Wir sehen in anderen Regionen, wie schwer es etwa ist ein Windrad aufzubauen. Da braucht es Akzeptanz – und wenn ich selbst dabei sein kann, ist die Chance auf Akzeptanz höher.“
Großes Interesse an Investition in die Zukunft
Und dieser Plan scheint aufzugehen. Das Interesse der lokalen Bevölkerung, sich an der Energiegenossenschaft zu beteiligen ist groß, betont Fritz. Nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern weil viele darin eine sichere Investition in die Zukunft sehen.
„Bei diesen Erzeugungsanlagen – PV, Wasserkraft oder Windkraft – weiß man ja, wie viel man produziert. Und der Strompreis wird auch in der nächsten Zukunft durchaus passabel sein für die Verkäufer, sodass sich die Investitionen in diese erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen auch rechnen werden“, so Fritz.