Erst Dienstagabend war bei einem Unfall in Leibnitz eine Radfahrerin getötet worden. Die Frau war beim Überqueren einer Straße auf einem Schutzweg von einem Pkw – gelenkt von einer stark alkoholisierten Frau – erfasst worden – mehr dazu in Alkolenkerin tötete Radfahrerin.
Es wird verstärkt überwacht
Dass die Zahl der Verkehrsunfälle mit alkoholisierten Lenkerinnen und Lenkern zunimmt, bestätigte auch Polizeisprecher Fritz Grundnig: „Nach der Auswertung der letzten Statistiken ist das leider Fakt. Und das ist Anlass genug für die Polizei hier auch verstärkt zu überwachen, Schwerpunktaktionen zu starten. Wir hatte gerade erst am 21. Mai so eine Schwerpunktaktion. Und da wurden innerhalb einer Nacht in der ganzen Steiermark 58 Alkoholübertretungen zu Anzeige gebracht.“
Aktion scharf am Pfingstwochenende
Auch am kommenden Pfingstwochenende wird die Polizei versuchen, möglichst viele Alkolenker aus dem Verkehr zu ziehen.
„Selbstverständlich werden wir auch wieder wie jedes Jahr zu Pfingsten unsere Kontrollmaßnahmen verstärken. Es ist jederzeit mit Verkehrskontrollen zu rechnen“, so Grundnig. Die Polizei appelliert an die Vernunft der Autofahrer.
Unvernünftiges Selbst überlisten
Ein Phänomen ist, dass viele Alkolenker angeben, zu Beginn eines Abends das Auto stehen lassen zu wollen, dieses Vorhaben dann am Ende des Abends aber vergessen haben. Dazu sagte Verkehrspsychologe Dieter Krainz: „Wenn man noch nüchtern ist, ist man überzeugt davon das Auto stehen zu lassen. Trinkt man dann Alkohol, sind die guten Vorsätze weg. Man wird leichtsinnig und hat das Gefühl, es kann einem Nichts passieren.“
Er rät, das unvernünftige Selbst schon am Anfang des Abends zu überlisten. „Dieses Phänomen kann man am besten umgehen, indem man den Schlüssel schon im nüchternen Zustand abgibt und sagt: Falls ich was trinke, bitte gib mir den Schlüssel nicht zurück“, so Krainz.