Digitales Rezept
APA/Helmut Fohringer
APA/Helmut Fohringer
GESUNDHEIT

Digitales Rezept bald steiermarkweit

Bis Ende Juni soll das E-Rezept österreichweit flächendeckend eingeführt sein. In der Steiermark nutzen bereits jetzt 90 Prozent der Ärzte das E-Rezept – bis Monatsende, so rechnet die Ärztekammer, werde die Digitalisierung auch in der Steiermark vollständig sein.

Bei einer Pressekonferenz der Sozialversicherungsträger am Dienstag wurde das E-Rezept als „Meilenstein bei der Digitalisierung des Gesundheitssystems“ bezeichnet: 82 Prozent der Kassenärzte und 93 Prozent der Apotheken nutzen österreichweit bereits das E-Rezept, der Rest soll bis Ende des Monats folgen – mehr dazu in Digitales Rezept bald österreichweit (news.ORF.at).

Rezept soll digital werden

82 Prozent der Kassenärztinnen und Kassenärzte und 93 Prozent der Apotheken nutzen derzeit das E-Rezept, der Rest soll bis Ende des Monats folgen. Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger, bezeichnete das E-Rezept heute bei einer Pressekonferenz als „Meilenstein bei der Digitalisierung des Gesundheitssystems“.

Nach der E-Card 2005, Elga 2015 und dem E-Impfpass 2020 sei das E-Rezept bei der Digitalisierung der Sozialversicherungen der nächste große Schritt, hieß es.

Gesamter Prozess digitalisiert

Durch die Einführung des E-Rezepts soll das Papierrezept ersetzt und der gesamte Rezeptprozess – von der Ausstellung über das Einlösen bis zur Abrechnung – digitalisiert werden, sagt Alexander Moussa, Sektionsobmann für Allgemeinmedizin in der Ärztekammer Steiermark, und in dieser auch für EDV-Themen zuständig. In der Steiermark würde bereits der Großteil der Kassenärzte auf das E-Rezept setzen, bei den Wahlärzten jene, die das E-Card-System haben – in Summe nutzen also bereits mehr als 90 Prozent der Ärzte das E-Rezept.

Bis Ende Juni soll es aber flächendeckend verfügbar sein, so Moussa: „Wir gehen davon aus, dass alle Kassenärztinnen und Kassenärzte das E-Rezept in dieser Form verwenden werden, da es auch eine Förderung hierfür gibt, diese Schnittstelle in die Arztsoftware zu integrieren. Hier wurde im Vorfeld vor allem durch die Ärztekammer ein Lösung für diese Förderung erzielt, und daher gehen wir davon aus, dass de facto eine hundertprozentige Abdeckung im Bereich des kassenärztlichen Bereichs erreicht werden kann.“

Ökologischer Vorteil

Ausgestellt wird das E-Rezept ausschließlich auf der E-Card, mit dieser kann man seine Medikamente in der Apotheke abholen; bei pflegebedürftigen Personen können dies auch Angehörige mit der E-Card des Patienten machen. Laut Moussa braucht sich daher kein Patient vor dem E-Rezept zu fürchten, aber, so Moussa, „jeder, der ein Papierrezept möchte, kann natürlich auch weiterhin eines haben. Der viel leichtere Weg, und den empfehlen wir als Ärztinnen und Ärzte auch, ist einfach mit der E-Card zu den Apotheken zu gehen und sich sein Medikament, das dann schon dort mehr oder weniger auf einen wartet, abzuholen.“

Das E-Rezept sei auch aus ökologischer Sicht von Vorteil, da das Ausdrucken von Millionen Rezepten wegfallen würde, hieß es; außerdem könnten die Apotheken durch das E-Rezept die Abrechnung vollziehen.