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Verkehr

Flugbranche: Probleme für Passagiere nehmen zu

Die Flugbranche steht zunehmend vor großen Herausforderungen: Nach der Pandemie ist die Reiselust der Menschen zwar wieder da, Verspätungen, gestrichene Flüge oder fehlende Gepäckstücke trüben diese aber immer öfter.

Erst am Donnerstag gab es bei der AUA Betriebsversammlungen, die zu Flugausfällen geführt haben – mehr dazu in 52 AUA-Flüge fallen aus (wien.ORF.at). In der Steiermark war die Flugverbindung Wien – Graz – Wien betroffen, die Probleme hätten sich aber in Grenzen gehalten, heißt es.

Passagierzahlen steigen wieder

Die pandemiebedingten Einschränkungen sind vorbei, die Reiselust größer denn je – sowohl das Segment der Geschäftsreisen als auch der Tourismusbereich hätten heuer unerwartet schnell angezogen, so Flughafen Graz-Geschäftsführer Wolfgang Grimus: „Es ist tatsächlich so, dass das gesamte System Luftfahrt jetzt schneller hochfährt, als noch vor einigen Wochen und Monaten vermutet. Das heißt, wir haben deutlich höhere Passagierzahlen als erwartet.“

Personalmangel sorgt für Turbulenzen

Für Turbulenzen sorgen aber zunehmend andere Probleme – etwa der Personalmangel in mehreren Bereichen, der sich in der Branche schon länger abzeichnete, durch die CoV-Pandemie aber noch verstärkt wurde, so Grimus: „Das System ist derzeit etwas angespannt. Das ist größtenteils zurückzuführen auf Personalengpässe einerseits bei den Fluglinien, aber andererseits auch bei den Sicherheitsfirmen, die die Passagierkontrollen machen und auch bei den Flugzeug- und Gepäcksabfertigungsfirmen.“

Reisende als Leidtragende

Die Folgen des Personalmangels bekommen die Reisenden zu spüren – und deren Reiselust wird zunehmend durch Flugstreichungen oder fehlende Gepäckstücke getrübt. Auch gebe es teilweise Verspätungen und einzelne Flugstreichungen: „Flugverspätungen heißt dann natürlich auch der eine oder andere versäumte Anschlussflug, und der dritte Bereich, wo es sich sicherlich derzeit auswirkt, ist bei Gepäcksunregelmäßigkeiten.“

Auch Flughafen Graz spürt Auswirkungen

Das merke man auch am Flughafen Graz, da von hier aus viele Flüge zu großen Drehkreuzen wie München oder Frankfurt gehen bzw. von dort ankommen – oftmals aber ohne das gesamte Gepäck der Reisenden. Bezüglich der ausgefallenen Flüge könne man festhalten, dass im vergangenen Monat Mai rund zwei Prozent der Flüge ausgefallen seien.