Familienangehörige hatten die Polizei Donnerstagfrüh alarmiert: Sie hatten das pensionierte Ehepaar leblos und mit schweren Schussverletzungen in dessen Schlafzimmer aufgefunden, nachdem sie nicht – wie gewohnt – zum Frühstück erschienen waren. Rettungskräfte konnten nur mehr den Tod der beiden feststellen.
Kriminalisten des Landeskriminalamtes übernahmen die Ermittlungen, auch Tatortbeamte sowie Gerichtsmediziner standen für die Spurensicherung auf dem landwirtschaftlichen Anwesen im Einsatz. Als Tatwaffe wurde eine offenbar nicht registrierte Schrotflinte sichergestellt – der bislang unbescholtene 87-Jährige hatte ein waffenrechtliches Dokument und war rechtmäßig im Besitz von mehreren Jagdwaffen gewesen.
Obduktion angeordnet
Die Staatsanwaltschaft ordnete die Obduktion der beiden Leichen an – sie soll Aufschluss über den genauen Tatablauf bringen. Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, dürfte der 87-Jährige in der Vergangenheit bereits mehrmals krankheitsbedingt in medizinischer Behandlung gewesen – dies dürfte auch das Motiv gewesen sein. Seine Ehefrau war hingegen gesund; warum er sie mit in den Tod genommen hat, ist noch unklar. Die Angehörigen werden vom Kriseninterventionsteam betreut.
Hilfe bei Suizidgedanken
Vier von fünf Österreichern haben laut Statistik schon einmal darüber nachgedacht, sich das Leben zu nehmen. Mehr als doppelt so viele Menschen wie bei Verkehrsunfällen sterben jedes Jahr durch Selbstmord – und die Steiermark liegt bundesweit an der Spitze. Für Menschen in seelischen Ausnahmezuständen gibt es Anlaufstellen, die Hilfe rasch und unkompliziert anbieten.
- Telefonseelsorge: Tel. 142 (ohne Vorwahl)
- Rat auf Draht: Tel. 147 (ohne Vorwahl)
- Schuldnerberatung: (0 316) 37 25 07
- Männernotruf: 0800 246 247
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Frauen, aber auch Männer, die Rat brauchen.