Christopher Drexler
APA/ERWIN SCHERIAU
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Politik

„Kronprinz“ Drexler rückt auf

Am Freitag hat Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) seinen Rückzug aus der Politik angekündigt – und mit Kulturlandesrat Christopher Drexler (ÖVP) auch gleich seinen Nachfolger genannt. Drexler galt schon länger als Schützenhöfers „Kronprinz“.

Schützenhöfer tritt ab: Seit mehr als 50 Jahren in der Politik, seit 2015 Landeshauptmann der Steiermark, legt er mit Anfang Juli sein Amt zurück – das gab Schützenhöfer am Freitag bekannt – mehr dazu in Drexler übernimmt im Juli von Schützenhöfer und in Hermann Schützenhöfer: Ein Leben für die Politik.

Liberal mit intellektuellem Touch

Schützenhöfers designierter Nachfolger ist Drexler – der erweiterte Landesparteivorstand segnete den Kulturlandesrat einstimmig ab. Er wurde schon länger als dessen Nachfolger gehandelt, auch wenn in der ÖVP niemand offen darüber sprechen wollte. „Kronprinz“ sei „eine Apfelsorte“, so eine der gängigen Antworten auf die Nachfolgefrage. Drexler ist seit Jahrzehnten fest in der Volkspartei verankert, gilt als liberal und tritt stets mit intellektuellem Touch auf.

Christopher Drexler im Porträt

Am Freitag hat Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) seinen Rückzug aus der Politik angekündigt – und mit Kulturlandesrat Christopher Drexler (ÖVP) auch gleich seinen Nachfolger genannt. Drexler galt schon länger als Schützenhöfers „Kronprinz“.

Der studierte Rechtswissenschaftler war vor seiner Karriere als Landesrat von 2003 bis 2014 Obmann des Landtagsklubs der steirischen Volkspartei, ehe er 2014 zum Landesrat aufstieg und von da an stets an der Seite von Schützenhöfer auch seinen eigenen politischen Werdegang vorantrieb. 2019 erhielt der vierfache Vater – die Kinder stammen aus seinen beiden früheren Ehen – sein Wunschressort, die Kultur, in dem sich der gebürtige Grazer zuletzt sichtlich wohl fühlte. Schützenhöfer sagte am Freitag über ihn: „Ein Neuer an der Spitze, aber alles andere als ein Neuling.“

„Ich muss noch viel lernen“

Am Nachmittag sprach Drexler dann – sichtlich gerührt mit teils belegter Stimme – von „bewegenden Stunden“ und dankte für das Vertrauen der Partei, die steirische ÖVP zu führen, aber auch an der Spitze der Steiermark zu stehen. „Es war ein großes Privileg, mit so einem Politiker 30 Jahre zusammenzuarbeiten. Ich durfte 30 Jahre lang lernen. Ich muss aber noch viel lernen, um die Größe des Vorgängers zu erreichen.“

Statement von Christopher Drexler

„Kraftvolle Kontinuität“

In den kommende Wochen bis zur Übergabe will er viele Gespräche führen und danach den „steirischen Weg der Zusammenarbeit weiterführen“, eine „kraftvolle Kontinuität“ soll es sein. Er wolle mit allen Parteien im Land ein „neues Miteinander“ und „gemeinsame Schnittmengen“ finden: „Ich habe viel Respekt vor dieser Aufgabe – aber es ist vor allem viel Freude auf die kommenden Jahre, die mich durchflutet.“