Politik

Nur wenig RH-Kritik an Tourismus GmbH

Der Landesrechnungshof hat die Steirische Tourismus und Standortmarketing GmbH (STG) unter die Lupe genommen. Grobe Mängel sind dabei nicht ans Tageslicht gekommen- Verbesserungsvorschläge gibt es aber.

Einer der zentralen Punkte, die vom Landesrechnungshof vorgeschlagen werden, ist eine schlankere Struktur für den Aufsichtsrat. Derzeit gebe es sieben Aufsichtsräte, zwei weniger seien aber genug, heißt es im Bericht, zumal im Vertrag auch nur fünf vorgesehen seien.

Uneinheitliche Löhne beanstandet

Darüber hinaus stießen die Kontrollore auf uneinheitliche Löhne, da es kein eigenes Gehaltsschema und keinen Kollektivvertrag gebe. Für einige Einstufungen wurde ein Gehaltsvergleich aus der Tourismus-Branche herangezogen, anderen wiederum diente das Besoldungsschema des Landes als Basis. Hier werden Maßnahmen empfohlen, um den Mitarbeitern eine einheitliche Entlohnung zu gewährleisten.

Marketing-Strategie empfohlen

Für den Außenauftritt schlägt der Bericht eine Marketing-Strategie vor. Hintergrund ist, dass es in den letzten Jahren Usus gewesen sei, dass das Land als Eigentümer die STG beauftragt hat, Marketingvereinbarungen mit bestimmten Sportvereinen abzuschließen. Als Gegenleistungen dienten Banden- und Videowall-Werbungen sowie Inserate in Vereins-Magazinen oder auch Logos auf Dressen bzw. auf der Vereins-Homepage. Um sich besser von der ohnehin bestehenden Sport-Förderung des Landes abzugrenzen, sei eben eine Marketing-Strategie empfohlen. Lob gab es vom Rechnungshof für die Buchhaltung. Hier wurde ein „sehr ordentlicher Eindruck" bescheinigt.

NEOS fordern kleineren Aufsichtsrat

Die NEOS Steiermark reagierten am Dienstag auf den Bericht des Landesrechnungshofes. NEOS-Klubobmann und Kontrollsprecher Niko Swatek forderte in einer Aussendung, den Aufsichtsrat der steirischen Tourismus GmbH zu verkleinern und ein einheitliches Gehaltsschema einzuführen.

„Ein übergroßer Aufsichtsrat, Gehaltsprivilegien und freihändig vergebene Aufträge: statt den Tourismus zu fördern, bedient die Landesregierung in der Steiermarktourismus GmbH in erster Linie Parteigünstlinge“, kritisierte Swatek.