Politik

SPÖ-Lang will den Landeshauptmann-Sessel

Nach dem Rücktritt von Hermann Schützenhöfer (ÖVP) als Landeschef bringt sich die SPÖ in Stellung für die nächste Landtagswahl. Im ORF-Steiermark Interview sagte der steirische SPÖ-Chef und Landeshauptmann-Stellvertreter, Anton Lang, Landeshauptmann werden zu wollen.

Das Ziel des steirischen SPÖ-Chefs und Landeshauptmann-Stellvertreters ist klar: Die SPÖ Steiermark solle bei der nächsten Landtagswahl stärkste Partei werden, er selbst wolle Landeshauptmann werden, sagte Lang am Dienstag. Sein Regierungsteam wolle er nach dem Rücktritt von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und den damit verbundenen Personalrochaden bei der ÖVP Steiermark nicht umbilden, stellte Anton Lang klar.

SPÖ stehe hinter der Koaltion mit der ÖVP

Die Regierungsarbeit mit der ÖVP wolle er bis zur nächsten Landtagswahl fortsetzen, betonte Lang im ORF-Steiermark Interview. Die SPÖ werde dazu auch einen Parteivorstand einberufen, er erwarte dabei auch Diskussionen und Gespräche, sagte Lang: „In der SPÖ ist ein Wechsel im Regierungsteam nicht angedacht. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass wir hinter dieser Koaltion mit der ÖVP stehen und natürlich Christopher Drexler als Nachfolger von Hermann Schützenhöfer zum Landeshauptmann mitwählen.“

Noch einige Schwerpunkte abzuarbeiten

Mit der Agenda „weiß-grün“ habe die Koalition ein sehr ambitioniertes Regierungsprogramm abgeschlossen, so Lang: „Vieles ist schon erledigt, es sind aber noch Schwerpunkte offen, die in den nächsten zweieinhalb Jahren umgesetzt werden sollen. Daher gehe ich davon aus, dass uns die Arbeit nicht augehen wird und dass wir die wesentlichsten Punkte in unserem Regierungsprogramm auch gemeinsam für die Steiermark erfüllen werden.“

Ziel ist der Landeshauptmann

Ziel der SPÖ Steiermark sei es, so Anton Lang, bei der nächsten Landtagswahl „wieder stärker zu werden.“ „Wir wollen den Rückstand, den wir bei der Wahl 2019 eingefangen haben wieder aufholen. Wir erwarten uns da auch Rückenwind von der Bundespolitik. Natürlich gehen wir aber mit unserer Arbeit in der Steiermark selbst davon aus, dass wir 2024 gestärkt aus der Wahl herausgehen.“ Auf die Frage ob er Landeshauptmann werden wolle sagte Lang: „Wenn man antritt hat man auch ein Ziel. Dieses Ziel kann nur sein, stimmenstärkste Partei zu werden und natürlich auch den Landeshauptmann zu stellen.“

Auch FPÖ erhebt Regierungsanspruch

Diesem Anspruch stellte sich am Dienstag die FPÖ entgegen. In einer Aussendung hieß es wörtlich: „Wir werden roten Träumereien und schwarzen Machtgelüsten einen Strich durch die Rechnung machen", was so viel heiße, dass auch die Freiheitlichen den Regierungsanspruch in der Steiermark erheben und 2024 die schwarz-rote Steinzeitkoalition in die Schranken weisen wollen. „Die FPÖ Steiermark hat den klaren Anspruch, als Alternative zu ÖVP und SPÖ aufzutreten und den Menschen die Möglichkeit zu bieten, dieses Regierungsmodell aus der politischen Mottenkiste abzuwählen“, so der freiheitliche Klubobmann Mario Kunasek.