Opus Ehrenzeichen der Republik
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Chronik

Goldenes Ehrenzeichen der Republik für Opus

Die steirische Band Opus hat Dienstagabend in Graz für fast ein halbes Jahrhundert österreichische Musikgeschichte das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich erhalten.

Fast ein halbes Jahrhundert lang hat die steirische Pop-Rock-Band Opus die österreichische Musikszene mit etwa 1.000 Konzerten rund um den Erdball mitgeprägt. Am Dienstag wurde der „Band mit Kultstatus“ von Noch-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und seinem Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich überreicht.

„Hits für die Ewigkeit“

Schützenhöfer lud aus diesem Anlass zu einem Festakt in die Aula der Alten Universität in Graz. In seiner Laudatio würdigte er die steirische Band – bestehend aus Gitarrist Ewald Pfleger, Sänger Herwig Tremschnig (Künstlername Rüdisser), Schlagzeuger Günter Grasmuck und Keyboarder Kurt René Plisnier – als ganz große Musiker des Landes, die zu den ganz wenigen gehören, die auch über den deutschsprachigen Raum hinaus mit „Live is life" einen Welthit landen konnten. „Es gibt und gab österreichische Bands, deren Karriere eben nicht nach ein oder zwei Jahren verpuffte. Eine davon, die weltweit wohl bekannteste, ist Opus. Die Schaffensperiode verlief über mehrere Jahrzehnte – und die Hits sind für die Ewigkeit.“

Opus Ehrenzeichen der Republik
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„Da kann man sehr stolz sein“

Die Bandmitglieder erfüllt die Auszeichnung mit Stolz, wir Gitarrist und Opus-„Mastermind“ Ewald Pfleger sagt, „weil, wenn man mit der Musik anfangt, man rechnet nicht damit, dass man mal so eine Ehrung bekommt. Das ist eine der höchsten Auszeichnungen, die es gibt – da kann man sehr stolz sein.“ Umgekehrt habe die Band ihre Heimat auch immer gut vertreten, betont Herwig Rüdisser: „Wir waren eigentlich Jahrzehnte lang unterwegs auf der ganzen Welt, wir haben Österreich im Ausland immer gut vertreten, und das ist jetzt eine Anerkennnung.“

Goldenes Ehrenzeichen für Opus

Die steirische Band Opus hat Dienstagabend in Graz für fast ein halbes Jahrhundert österreichische Musikgeschichte das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich erhalten.

Die Höhepunkte der Bandgeschichte

Die Erfolgsgeschichte von Opus, gegründet 1973 in einer Garage, hat mit „Live Is Life“ begonnen, das erstmals 1984 bei einem Open Air im burgenländischen Oberwart zum Besten gegeben wurde. Diese Nummer entwickelte sich in der Folge zum Welthit, Hymne und Kassenschlager, war künstlerisch aber auch eine Bürde, weil das reichhaltige Oeuvre der Band dahinter zurücktrat.

Mit „Daydreams“, ihrem ersten Album, das mit Klassik-Elementen angereichert war, oder auch späteren Ohrwürmern wie „Eleven“, „Flyin’ High“ oder „Gimme Love“ spielten sich Opus in die erste Reihe der alpenrepublikanischen Pop- und Rockmusik. Bisher hat Opus mehr als zwei Millionen von mehr als ein Dutzend produzierten Alben verkauft, „Live Is Life“ ging mehr als 30 Millionen Mal über den Ladentisch. Dazu kommen rund 1.000 Konzerte – auch in Südamerika. Jenes in Chile wurde sogar live im Fernsehen übertragen und von Millionen Lateinamerikanern verfolgt, jenes in den Paramount Studios in Hollywood hatte ebenfalls ein Millionen-Publikum.

Opus and friends
ORF/Schöttl

Zu diesem künstlerischen Output kommt auch noch das soziale Engagement der Band hinzu: So wurde etwa zusammen mit der Organisation „Menschen für Menschen“ von Karlheinz Böhm eine Schule in Äthiopien gebaut. Zuletzt haben sich die Band-Mitglieder auch für den Klimaschutz stark gemacht.

Fulminanter Abschied in Grazer Oper

Im Vorjahr haben Ewald „Sunny“ Pfleger, Herwig Tremschnig alias Rüdisser, Kurt-Rene Plisnier und Günter Grasmuck ihre Abschiedstournee auf die Bühnen gebracht. Vergangenen Dezember haben die Musiker mit dem fulminanten Konzert „OPUS – The last Note“ in der Grazer Oper schließlich Abschied vom Bühnenleben genommen – mehr dazu in Opus sagen Goodbye (21.12.2021).