Durchschlag Semmeringtunnel
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Verkehr

Erster Durchschlag im Semmering-Basistunnel

Beim Semmering-Basistunnel hat der erste Durchschlag stattgefunden. Damit wurden die Bauabschnitte zwischen dem niederösterreichischen Göstritz und dem steirischen Fröschnitzgraben verbunden.

„Rund sieben Jahre nach Beginn der Arbeiten im Abschnitt Gloggnitz ist ein erster großer Meilenstein auf dem Weg zur Fertigstellung des Semmering-Basistunnels gelungen“, sagte Projektleiter Gerhard Gobiet.

„Tag der Freude“

In Göstritz trafen die Mineure laut ÖBB-Aussendung auf die im Abschnitt Fröschnitzgraben noch im Berg befindliche Tunnelbohrmaschine „Carl“. Diese wird derzeit Stück für Stück abgebaut, der vordere Teil – der Bohrkopf – wird zuletzt zerlegt. Ein schmaler „Durchgang“ im Schneidrad ermöglichte dennoch, dass Mineure der beiden Bauabschnitte erstmals im Tunnel aufeinandertreffen konnten. Gobiet sprach von einem „Tag der Freude“, nun erwarte die Arbeiter aber noch „viel harte Arbeit“.

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Die Bauarbeiten im Abschnitt Göstritz gehen laut ÖBB „sehr gut“ voran, in der fertiggestellten Röhre wurden 1.578 Meter vorgetrieben. In der zweiten Richtung Fröschnitzgraben fehlen weniger als 400 Meter bis zum zweiten Durchschlag, Richtung Gloggnitz sind noch rund 300 Meter zu graben. Im Bereich Gloggnitz sind nach „umfangreichen Sondermaßnahmen“ kürzlich wieder Vortriebsarbeiten aufgenommen worden, wegen der „äußerst schwierigen Geologie“ in diesem Abschnitt sind noch rund 900 Meter zurückzulegen. Die Inbetriebnahme des Tunnels wurde vor Kurzem um zwei Jahre auf 2030 verschoben.

Noch drei Kilometer zu graben

Über 24 Kilometer oder fast 90 Prozent der insgesamt 27,3 Kilometer des zweiröhrigen Tunnels seien bereits gegraben, so die ÖBB. Der Tunnel wird von fünf Stellen und 14 Vortrieben aus gleichzeitig gebaut, fünf Vortriebe (vier im Fröschnitzgraben, einer aktuell in Göstritz) sind beendet. Bereits 2020 hat der „Innenausbau“ begonnen, bei dem der Tunnel mit einer Betoninnenschale ausgekleidet wird – rund sieben Kilometer sind bisher abgeschlossen; danach folgt noch die bahntechnische Ausrüstung mit Gleisen, Leitungen und technischen Anlagen, ehe Zugfahrten möglich sind. Die Inbetriebnahme ist für 2030 geplant.