Den Auftakt für diesen Ausbau macht ab sofort eine tägliche Nightjet-Verbindung Graz – Berlin. Von der Steiermark aus ist man über die Schiene mittlerweile gut mit Europa vernetzt – ein Angebot, das angenommen wird, sagt ÖBB-Vorständin Sabine Stock.
Nur mehr Restplätze im Sommer
Für den Sommer gibt es nur noch Restplätze: „Bei den Nachtzügen sind wir im Sommer fast ausgebucht, das ist ein unglaublicher Ansturm. Es gibt noch Plätze, aber nicht mehr auf allen Destinationen, und auch im September ist die Buchungslage schon sehr schön.“
„Absolut alles, was fahren kann, fährt“
Zwei starke Reisewochenenden sind bereits absolviert – die ÖBB verzeichneten dabei heuer ein Rekordplus, was zu Engpässen vor allem bei Sitzplätzen führte. Für Fronleichnam und den Sommer ist man aber vorbereitet: „Wir haben die Kapazität erhöht, es fährt an diesem Wochenende und natürlich auch zu Ferienbeginn absolut alles, was fahren kann. Wir setzen zusätzliche Busse ein für die kürzeren Strecken, und wir helfen den Leuten auf den Bahnhöfen, den bequemsten und entspanntesten Zug zu finden, auch wenn das vielleicht ein anderer ist, an den sie ursprünglich gedacht hatten“, so Stock.
Sitzplatzreservierungen werden dringend empfohlen. Die größten Probleme gibt es hier aber nicht in der Steiermark, sondern zwischen Wien und Wiener Neustadt – verursacht durch Pendler. Auch personell sind die ÖBB am Anschlag: „Nachwuchs ist ganz wichtig für uns, wir machen alle möglichen Maßnahmen um das zu schaffen, sind aber sehr optimistisch. Wir strengen uns an, sind aber auch extrem zuversichtlich.“
Nightjet-Verkehr wird massiv ausgebaut
6.000 neue Jobs werden bis 2026 vergeben, über 1.700 allein in der Steiermark – mehr dazu in ÖBB suchen steiermarkweit 1.700 Fachkräfte. Zusätzlich wieder der Nightjet-Verkehr weiter massiv ausgebaut, so Stock: „Wir wollen die Passagierzahlen verdoppeln bis 2026, in drei Jahren wollen wir von 1,3 Millionen Nachtzug-Passagieren auf 2,6 Millionen kommen. Dafür haben wir bereits 33 neue Garnituren bestellt.“ Diese kommen von Siemens – und das trotz Lieferschwierigkeiten pünktlich bis 2023. Die Drehgestelle dafür werden im Werk in Graz gefertigt.