Sie heißen Davinci oder Hugo und sind mehrere hundert Kilo schwer: Operationsroboter, mit denen so manche Operation bereits besser durchgeführt werden könne als von Menschenhand, so Hubert Hauser, Vorstand der österreichischen Gesellschaft für Chirurgie.
Viele Vorteile
Die Operationsgeräte werden durch ein Röhrchen in den Körper eingeführt, der Arzt steuert den Roboterarm, an den sie angeschlossen sind, mit einem Joystick: „Die Vorteile sind: Der Roboter hat einen wesentlich höheren Bewegungsradius im Vergleich zur menschlichen Hand. Er kann viel präziser operieren, man kann über verschiedene Vergrößerungsmöglichkeiten Dinge visualisieren, herausholen, besser darstellen, in Winkeln des Körpers hineinschauen, die man sonst nicht sieht.“

Beim nun in Graz stattfindenden 63. Chirurgenkongress ist ein ganzer OP-Saal mit einem Hugo-Roboter auf einem Lkw aufgebaut, dort können Chirurgen das neue System ausprobieren. Bereits in Verwendung sind in Graz und Leoben zwei Da-Vinci-Roboter – verwendet werden sie „zur Zeit vorwiegend für urologische Operationen, sprich die totale Entfernung der Prostata. Hier ist diese Operation nahezu schon Standard, auf den anderen Gebieten sind wir noch in der Austestungsphase“.
Aktuell noch hohe Kosten
Hauser geht davon aus, dass die Operationsroboter mit fortschreitender Entwicklung und Nachfrage kleiner und billiger werden – derzeit koste ein Da-Vinci-System zwei bis 2,5 Millionen Euro. Längerfristig rechnen Mediziner damit, dass Operationsroboter bei immer mehr Eingriffen eingesetzt werden.