Schlepplift
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Wirtschaft

Pandemie und Schneemangel: Sonnberglifte insolvent

Die Pandemie und ein schneearmer Winter haben nun ein weiteres kleines Skigebiet in die Insolvenz gezogen: Die Sonnberglifte GmbH aus Wald am Schoberpaß im Bezirk Leoben hat am Mittwoch ein Konkursverfahren eröffnet.

Der Betrieb mehrerer Schlepplifte, die vom Tal auf etwa 850 Meter über Meeresniveau auf knapp 1.200 Meter Seehöhe führen, war bereits in der Saison 2021/2022 eingestellt. Die Saison davor war von der CoV-Pandemie sowie einem schneearmen Winter geprägt, der durchaus auch auf die klimatischen Veränderungen zurückzuführen sein könnte – das Skigebiet zählt jedenfalls zu jenen in niedrigen Lagen, die besonders von den Folgen der Erderwärmung betroffen sind.

Kein Geld für Reparaturarbeiten

Das Geld für Reparaturarbeiten in der Höhe von 300.000 Euro, die laut TÜV notwendig seien, könne nicht aufgebracht werden – daher wurde nun Insolvenz angemeldet; knapp 20 Gläubiger sind betroffen, teilten am Mittwoch die Kreditschützer von AKV und KSV1870 mit. Die Passiva betragen rund 252.000 Euro, als Aktiva wurden die Lift- und Flutlichtanlage sowie diverse Gebäude genannt; die Liegenschaft an sich ist nicht im Eigentum der Sonnberglifte GmbH.

Sanierung geplant

Schon vor der Pandemie seien die Jahre „betriebswirtschaftlich sehr durchwachsen“ gewesen, hieß es seitens des AKV – die Bilanzen fielen nur teilweise positiv aus. Dennoch sei eine Sanierung des Unternehmens geplant, dessen Geschichte bis ins Jahr 1960 zurückreicht. Klappt diese aber unter Einbeziehung der Gesellschafter nicht, wird der Betrieb wohl verwertet werden.

In den vergangenen Jahren haben immer wieder kleinere Skigebiete in niedrigen Lagen den Betrieb einstellen müssen, weil dieser oftmals aufgrund von Schneemangel nicht mehr ökonomisch tragbar war.